Speyer Für die Domkrippe wird eine andere Lösung gesucht

Maria, Josef, Jesus: Detail der Domkrippe.
Maria, Josef, Jesus: Detail der Domkrippe.

Auch 2021 wird die Krippenlandschaft im Speyerer Dom nicht aufgebaut. Ob sie wie im vergangenen Jahr in Schaufenster der Innenstadt „umzieht“, ist noch offen. Für die Geschäftsvitrinen wird derweil schon eine andere Besonderheit angekündigt.

„Das Domkapitel hat beschlossen, dass auch 2021 keine Krippenlandschaft im Dom aufgebaut wird“, teilt Friederike Walter, Kulturmanagerin für die Kathedrale, auf Anfrage mit. Es gehe darum, im Dom keine Fläche zu schaffen, die wie in der Vergangenheit Menschenmassen anzieht, denn das könnte in der Pandemie zum Problem werden, erklärt sie. Es habe teilweise Warteschlangen und Gedränge gegeben. Der Aufwand, um zum Beispiel ein Einbahnstraßensystem um die Darstellung der Geburtsszene herum mit Kontrollen der Masken- und Abstandspflicht zu etablieren, wäre laut Walter zu aufwendig und würde nicht in die besinnliche Weihnachtszeit passen.

„Nach einer anderen Lösung wird gesucht“, sagt Walter. Das Domkapitel sei offen dafür, die Krippe angemessen zu präsentieren. Es seien allerdings noch keine Entscheidungen gefallen, und es sei auch noch Zeit, weil die Krippe normalerweise erst zum Weihnachtsfest vollendet werde. Im vergangenen Jahr waren einzelne Figuren aus der Domkrippe in den Schaufenstern von acht Speyerer Geschäften ausgestellt worden. Dabei hatte es aber die Besonderheit gegeben, dass diese teilweise wegen eines Lockdowns nicht geöffnet werden durften – im Eingangsbereich des Schuhhauses Bödeker war somit etwa Platz für den Stall mit der Heiligen Familie gewesen.

Neuer Wettbewerb geplant

Die Einzelhändler bereiten derweil eine andere Aktion für ihre Schaufenster vor. Die Leistungsgemeinschaft (LG) Das Herz Speyers und die Stadt schreiben einen Wettbewerb für weihnachtlich dekorierte Auslagen aus. „Der Sieger wird mit einem Wanderpokal prämiert“, berichtet LG-Vorsitzender Peter Bödeker. Er wertet das als Beitrag, um die Fußgängerzone im Corona-Advent zum „Erlebnisbereich“ zu machen. Auch die Entscheidung der Stadtverwaltung, Weihnachtsmarktbuden über die Maximilianstraße verteilt aufzustellen, sei im Sinn der Händler.

Details zum Schaufenster-Wettbewerb und die Besetzung der Jury müssten noch festgelegt werden, so Bödeker und die Stadtverwaltung auf Anfrage. „Die Planungen stehen noch ganz am Anfang“, informiert Verwaltungssprecherin Annika Siebert. Der Stadt gehe es darum, den vorweihnachtlichen Schaufensterbummel in Speyer besonders abwechslungsreich zu gestalten. „Zugleich bietet der Wettbewerb die Möglichkeit, den Einzelhandel zu stärken und mit den geschmückten Schaufenstern das Stadtbild zur Weihnachtszeit zu bereichern.“

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