Speyer Fünf Meter vor dem Tor fünf Meter drüber

Die Luft scheint so ein wenig raus zu sein beim Fußball-Verbandsligisten FC Speyer 09. Gestern kam die Elf von Trainer Ralf Gimmy nicht über ein 2:2 beim abstiegsbedrohten TB Jahn Zeiskam hinaus. Positiv: Die Speyerer kehrten nach einem 0:2 wieder zurück.

«Zeiskam.»Sahin Pita, Trainer des TB Jahn Zeiskam, wusste nach dem Abpfiff nicht so recht, wie er den Punkt einzuordnen hatte: „Vor dem Spiel hätte ich mit dem Punkt gut leben können. Aber im Spiel war ein Dreier drin“, erkannte der Bosnier richtig, schränkte aber ein: „Am Ende müssen wir froh sein, dass Ugo-Mario Nobile den Ball in der Nachspielzeit nicht mit dem anderen Fuß nimmt. Dann steht es 2:3.“ Das Spiel war keine vier Minuten alt, da landete ein abgewehrter Eckball bei Christian Liginger. Der für seinen Bums bekannte Zeiskamer nahm die Kugel volley und traf aus 22 Metern ins Speyerer Tor. Und gleich die zweite TB-Torannäherung brachte das 2:0, diesmal nach einem Pass von Sebastian Meyer, der später verletzt ausschied. Maurice Hafner machte sein Bein lang und spitzelte das Spielgerät unter FC-Torwart Hamdi Koc hindurch zum 2:0 ins Tor (12.). Doch auch die dritte gefährliche Aktion des Spiels führte zum Erfolg – diesmal aber auf der anderen Seite, als Eric Häußler nach einer Ecke richtig stand (14.): 1:2. Nach diesem schwungvollen Auftakt verlagerte sich das Spiel ins Mittelfeld – mit zwei Ausnahmen: einmal, als Marvin Sprengling – seine Abseitsposition übersahen die Schiedsrichter – aufs TB-Tor zustürmte, dieses aber verfehlte (24.). Dann musste Liginger seinen zweiten Treffer machen, schoss aber aus fünf Metern mindestens ebenso weit übers Gebälk (26.). Danach verpasste es der TB, seine Konter sauber zu Ende zu spielen. In der Schlussphase aber klaffte auf der rechten TB-Abwehrseite eine Lücke – und genau das nutzte Sprengling. Als der Ball zu dem agilen Außenangreifer kam, zog der in die Mitte. Zeiskams Verteidigung ließ ihn gewähren. Sprengling zog ab. Der Ball kullerte noch abgefälscht ins Tor (85.). Speyers Trainer Ralf Gimmy: „Bei den Temperaturen und einem 0:2-Rückstand so zurückzukommen, das war schon gut. Ich weiß nicht, ob die Luft bei uns raus ist oder wir vielleicht in der Hinserie etwas über unseren Verhältnissen gespielt haben“, erklärte er zur aktuellen Formdelle. So spielten sie FC Speyer: Koc - De Vico (78. Esslinger), Bundus, Nobile - Thau, Blasczyk, Catovic, Steigleider - Häußler (46. Anli), Berisha (65. Leposhtaku), Sprengling.

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