Speyer Erstochene Frau: Lebensgefährte schweigt zur Tat
Im Fall der Mitte November in der Altstadt erstochenen 23-jährigen Rumänin sind wichtige Fragen noch offen. Denn der 22-jährige Lebensgefährte, ebenfalls rumänischer Staatsangehöriger, mache weiterhin keine Angaben zur Tat, sagte der Leitende Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hubert Ströber am Freitag auf Anfrage.
Die Ermittler verdächtigen den jungen Mann, seiner Partnerin am Nachmittag des 18. November in einer Ferienwohnung in der Hasenpfuhlstraße so schwere Schnitt- und Stichverletzungen zugefügt zu haben, dass sie innerlich wie äußerlich verblutete. Die Obduktionsergebnisse ließen demnach darauf schließen, dass sich die junge Frau gegen den Angriff gewehrt habe. Der 22-Jährige hat sich am Tatort widerstandslos festnehmen lassen und sitzt in Untersuchungshaft.
Es gebe bislang keine Hinweise darauf, dass Dritte an dem Geschehen beteiligt gewesen seien, so Ströber. Weil sich die Bluttat im Gebäude abgespielt habe, gebe es auch keine Zeugen außer dem mutmaßlichen Täter. Dieser hatte selbst schwere Schnitt- und Stichverletzungen erlitten. Auf welche Weise, das gelte es noch zu klären, sagte Ströber, der sich aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht näher dazu äußern will. Das nicht verheiratete Paar hatte erst kurz vor der Tat die Bleibe in der Altstadt bezogen, weil es auf dem nahen Weihnachtsmarkt arbeiten sollte.
Auch der 27-jährige Afghane, der am 21. Oktober zwei Frauen in einem Mehrfamilienhaus in der Wormser Landstraße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben soll, verweigere weiterhin die Aussage. Ein psychiatrischer Sachverständiger soll den Mann begutachten. Ströber rechnet nicht damit, dass die Ermittlungen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden könnten.