Speyer Erstmals mit Brasilianern
DUDENHOFEN. „Eine Veranstaltung auf höchstem sportlichen Niveau“: So kündigt der RV Dudenhofen sein 21. internationales Sprintermeeting mit Steherrennen an. Wie erstmals im vergangenen Jahr erstrecken sich die insgesamt 50 Rennen über Freitag und Samstag, 20 davon am Eröffnungstag unter Flutlicht.
Weil es Punkte für die Starts bei Weltcups gibt, drängt es einen Teil der Elite des Bahnsports jeweils ab 12 Uhr in die „Badewanne“. Darunter befinden sich erstmals auch Brasilianer. Sie reisen aus Aigle am Genfer See an, wo der Radsport-Weltverband UCI ein Leistungszentrum unterhält und sie sich auch im Hinblick auf Olympia 2016 im eigenen Land vorbereiten. Die Konkurrenz kommt aus zwölf anderen Ländern: Brasilien, Italien, Belgien, Dänemark, Niederlande, USA, Schweiz, Großbritannien, Polen, Spanien. Finnland und Venezuela sind einmal vertreten. Männer und Frauen bestreiten zum Teil den neu ins Programm genommenen Sechskampf (Omnium) mit den klassischen Disziplinen Zeit-, Ausscheidungs- und Punktefahren, Einer-Verfolgung, Scratch sowie Rundenrekordfahren. Bei der Jagd auf den 2006 von dem für seinen Olympiasieg geadelten Schotten Sir Chris Hoy aufgestellten Dudenhofener Bahnrekord von 13,14 Sekunden auf der 250-Meter-Betonpiste will sich der deutsche Ausnahmesprinter Robert Förstemann besonders hervortun. Der Teamsprint-Olympiadritte 2012 trainiert ab Mittwoch in Dudenhofen. Weitere Stars sind Olympiasiegerin Miriam Welte, die für den Sprint im Frauen-Neunerfeld meldete, der frischgebackene Omnium-Weltmeister der Junioren, der Däne Casper Pedersehen (startet bei den Männern), und Ed Clancy, britischer Omnium-Olympiazweiter 2012. Die neben Förstemann anderen deutschen Elitefahrer sind Pascal Ackermann, Roger Kluge, Nico Heßlich (alle Omnium), Jan May, Maximilian Dörnbach, Richard Aßmus, Tobias Wächter, Eric Engler, Robert Kanter, Eric Balzer, Sascha Hübner (jeweils Sprint), bei den Junioren Dirk Grottker, Aaron Reiß, Luc Marx, Marc Jurczyk (Sprint und Keirin). Bei den Frauen fahren auch Doreen Heinz (Sprint), Anna Knauer, Tatjana Paller, Lisa Carolin Happke (Omnium), Emma Hinze und Monique Winkelblech (Juniorinnen, Sprint, Keirin). Rund 15.000 Euro bringen der Veranstalter und seine Sponsoren auf, unter anderem für die Hotelübernachtung der UCI-Kommissärin Paula Martins aus Portugal. Etwa 7000 Euro des Etats entfallen auf die Preisgelder für die bestplatzierten Sportler. (wk)