Speyer Eröffnung läuft im Fernsehen

Früher als erwartet zieht die Dreifaltigkeitskirche in ihr Gotteshaus zurück. Am Sonntag, 22. Oktober, 10 Uhr, feiert Pfarrerin Christine Gölzer zum ersten Mal Gottesdienst in der inzwischen teilweise renovierten Kirche. Grund: Am ursprünglich für den 500. Reformationstag am 31. Oktober geplanten Wiedereröffnungstag wird der Festgottesdienst der Landeskirche mit 500 geladenen Gästen in der Dreifaltigkeitskirche im Fernsehen übertragen.
Den Fest- und den Wiedereröffnungsgottesdienst gleichzeitig zu feiern, würde den Rahmen sprengen, erklärte Gölzer. Für den zentralen Gottesdienst zum 500. Reformationsjubiläum seien 400 freie Plätze vorhanden. Aus Sicherheitsgründen seien jedoch ausschließlich Besucher mit Einlasskarten zugelassen, sagte Gölzer. Entsprechende Tickets seien ab Montag, 23. Oktober im Projektbüro der Landeskirche, Telefon 06232 667-148, erhältlich. Zusätzlich werde der Gottesdienst in die Heiliggeistkirche übertragen, kündigte die Pfarrerin weitere Möglichkeiten an, live dabei zu sein. Bis zum Eröffnungsgottesdienst für Speyerer sei die Innensanierung der Kirche zu einem Drittel abgeschlossen, berichtete Bauvereinsvorsitzender Henri Franck von bis dahin restaurierten Decken- und Emporenbildern, sanierten Kirchenbänken und -stühlen. „Wir bekommen eine Punktlandung hin“, war Gölzer überzeugt. Derzeit werde die Orgel neu gestimmt. „Wir sind schon sehr gespannt auf ihren Klang“, sagte sie. Mit ihrer Restaurierung will sich die Kirchengemeinde nach Abgaben Francks Zeit lassen. Dieses Großprojekt sei mit einer Million Euro veranschlagt und bedeute eine weitere „gewaltige Kraftanstrengung“. Zudem sei zu erwarten, dass sich die Wartung der Dreifaltigkeitskirche nach Abschluss der Gesamtrenovierung deutlich verteuere, sagte Gölzer. 4,6 Millionen Euro müssten Stadt, Land, Bund, Stiftungen, Kirche, Gemeinde und Bauverein für die Gesamtsanierung inklusive Orgel in die Hand nehmen, informierte Franck über Kosten, die zum Teil noch aufgebracht werden müssten. Mitte Januar sollen demnach zwei Drittel der Dreifaltigkeitskirche erneut eingerüstet werden. „Bei laufendem Betrieb“, betonte Gölzer und sagte: „Wir wollen unsere Kirche nicht noch einmal schließen.“ Hinsichtlich ausreichender Sitzplätze für sonntägliche Gottesdienstbesucher in der eingerüsteten Kirche blieb die Pfarrerin optimistisch: „Es ist ja nicht Weihnachten.“