Speyer Entspannt mit den Delfinen im Wasser

Alltag: Therapien, die Daniels Beweglichkeit fördern.
Alltag: Therapien, die Daniels Beweglichkeit fördern.

Wenn Olga Reiswich über ihr Kind spricht, strahlen ihre Augen. „Er ist fröhlich“, sagt sie. Mit ihm könne sie Spaß machen und haben. „Er ist einzigartig.“ Dass sie bis zur Geburt nichts von Daniels Behinderung gewusst hat, macht sie froh. „Wir haben uns ganz unbeschwert auf unser Kind freuen können“, beschreibt sie Zeit der Schwangerschaft. Mit dem Begriff „Christianson-Syndrom“, der eine äußerst seltene und genetisch bedingten Chromosomen-Veränderung benennt, habe sie zunächst nichts anfangen können, berichtet Reiswich von der Diagnose, die das Leben der Familie aus dem Speyerer Süden grundlegend verändert hat. „Er hatte von Anfang an Probleme mit der Atmung, konnte nicht schlucken“, berichtet Daniels Mutter über dramatische Stunden und Tage in der Klinik. „Was dann kam, hat unseren Alltag nicht einfacher gemacht“, sagt sie. Einer Berufstätigkeit nachzugehen, ist für Reiswich nicht drin. „Daniel braucht Rundum-Pflege“, erklärt sie. Die Familie lebt vom Verdienst des Vaters. Sie sagt: „Unsere finanziellen Ressourcen sind mittlerweile aufgebraucht.“ Das habe mit Therapien und Hilfsmitteln zu tun, die nicht uneingeschränkt von der Krankenkasse bezahlt würden, oft erkämpft werden müssten. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder Wassertherapie gehören zum Alltag von Mutter und Kind. Daniel ist bis heute in seiner geistigen und motorischen Entwicklung stark beeinträchtigt und im Pflegegrad vier eingestuft. „Wir waschen ihn, ziehen ihn an, setzen ihn in den Rollstuhl, füttern ihn“, zählt Reiswich Tätigkeiten auf, die sich mehrmals täglich wiederholen. Außerdem sei das Kind auf regelmäßigen Windelwechsel angewiesen. Daniel kann weder laufen noch sprechen, hinzu kommen Krampfanfälle. Er verständigt sich mit Gebärden und über einen sprachgesteuerten Computer. Noch kann die Mutter ihren Sohn über die Treppe zum Zuhause im ersten Obergeschoss tragen. Inzwischen wiegt er mehr als 18 Kilogramm. „Das Leben mit Daniel bringt uns immer wieder an unsere Grenzen“, berichtet die Mutter. „Es sind kleine und große Momente, die uns immer wieder Kraft geben.“ Derzeit besucht Daniel die integrative Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Speyer-Nord. „Da gefällt es ihm sehr.“ Im kommenden Jahr soll er in der Pestalozzi-Förderschule eingeschult werden. Die Familie hat sich an jeden Strohhalm geklammert und mit ihrem Kind Kliniken in ganz Deutschland aufgesucht. „Das hat nur nicht geholfen, sondern auch uns als Familie immer wieder auseinandergerissen“, weist sie auf wochenlange Krankenhausaufenthalte ihres Sohnes hin. Erst vor wenigen Wochen sind die Reiswichs aus der Slowakei zurückgekehrt. Von einer Delfintherapie. „Sie hat die bisher besten Fortschritte gebracht“, schwärmt die Mutter von der Möglichkeit, die ihr Fachärzte empfohlen hätten. „Mein Kind mit den Tieren im Wasser so entspannt und glücklich zu sehen, hat mir die Tränen in die Augen getrieben.“ 3078 Euro plus Anreise, Verpflegung und Unterkunft habe die von den Krankenkassen nicht anerkannte zweiwöchige Therapie gekostet, erklärt sie. Eine Wiederholung sei zwar im Oktober möglich, aber derzeit für die Familie nicht finanzierbar. Seine Mutter wünscht ihm, dass es klappt. „Daniel ist unser Sonnenschein“, sagt sie. „Wir sind glücklich, dass er unser Sohn ist.“ Kontakt E-Mail olga-reiswich@freenet.de; im Netz: www.daniel-dream.com Spendenkonto Dolphin aid e.V.; IBAN DE 52 3005 0110 0020 0024 24; BIC-Code DUSSDEDDXXX; Verwendungszweck: Daniel Reiswich.

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