Speyer Ein Traumtor und ein Ausrutscher

RÖMERBERG. Der TuS Mechtersheim musste seinen Plan, die 20-Punkte-Marke zum Ende der Vorrunde zu knacken, beim 1:2 (0:1) gegen den SV Gonsenheim (RHEINPFALZ am Sonntag berichtete) verlängern. Erst nach dem zweiten Gegentor kreierten Kapitän Andreas Brill und Co. Chancen.

Den Schuh, zu spät aufgewacht zu sein, wollte sich Pavlos Osipidis nicht anziehen: „Wir waren von Anfang an wach. Das 0:1 war ein Sonntagschuss. Wir waren schon in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft“, sagte der defensive Mittelfeldspieler der Mechtersheimer. Die von TuS-Trainer Manfred Schmitt als Wundertüte angekündigten Gonsenheimer beeilten sich, die gehegten Vorhaben der Gastgeber zu durchkreuzen: Stefano Pennella haute das Leder zum 0:1 (4.) in den Winkel – Wundertüte? Wunderbar! Mechtersheim befand sich in der Folge häufiger am Ball. Tormöglichkeiten blieben aber Mangelware. Stattdessen musste der Gäste-Stürmer Arif Güclü im letzten Moment gestoppt werden (33.), nachdem sein Kollege Nils Letz vorbeigeköpft hatte (17.). Marvin Sprenglings Freistoß (40.) war bis zum Wechsel der einzige Mechtersheimer Schuss auf das Tor der Gäste. „Auch nach der Pause waren wir die bessere Mannschaft. Aber dann ist leider Brill ausgerutscht“, klagte Osipidis. Dem TuS-Kapitän fehlte im entscheidenden Moment die Standfestigkeit. So war es ein Leichtes für Babak Keyhanfar, auf Güclü abzulegen, der das 0:2 (51.) markierte. „Danach haben wir wieder Druck gemacht. Aber es hat uns das Quäntchen Glück gefehlt“, sagte Osipidis. Mechtersheim schaltete auf Dauer-Angriff um. „Wir hatten gefühlt zehn Offensive auf dem Platz“, kommentierte Schmitt seine Auswechslungen. Auf Flanke des eingewechselten Tolga Tuna, verlängerte der ebenfalls eingetauschte Florian Hornig per Kopf, ehe Georg Ester den Kasten knapp verfehlte (61.). Die Anzahl der Chancen hätte gereicht, um die Gäste aus dem Mainzer Teilort zu überflügeln. Es gelang dem TuS aber nur der 1:2-Anschlusstreffer (80.) von Kevin Sigl. Osipidis nimmt die Sache mit der 20-Punkte-Marke, die bei simpler Hochrechnung auf das Erreichen der für den Klassenerhalt geforderten 40 Punkte hindeutet, nicht so genau. „Wir müssen noch 17 Male spielen. Wir sind mit 19 Punkten nicht weg. Aber mit über 20 Punkten hätten wir es auch noch nicht geschafft. Das ist nur Kopfsache.“ Der Ludwigshafener fühlt sich beim TuS wohl und hat mit seinem Verein noch viel vor. „Man kann in Mechtersheim etwas aufbauen. Im Sommer läuft mein Vertrag aus. Aber ich glaube, wir werden uns einigen“, erklärte der 24-Jährige nach dem Schlusspfiff.

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