Speyer Ehrenamt betont

„Solange du bei mir bist, werde ich mir keine Sorgen machen“, heißt es in dem Lied „Stand by me“. Das sangen Sibylle Laux und Stefan Obermann alias Two Tight, bei der Ehrung treuer Genossen des SPD-Ortsvereins Otterstadt. Zur Ehrung kam die Europaabgeordnete Jutta Steinruck. Ortsvorsitzende Birgit Reichert konnte auch ihre Mutter Helmi Müller für ein halbes Jahrhundert Wirken in der SPD ehren.

Ein besonderes Merkmal des Ortsvereins Otterstadt sei die gute Zusammenarbeit über Generationen hinweg, sagte Jutta Steinruck. Junge, mittlere und ältere Genossen seien hier gemeinsam aktiv. In ihrem Büro in Brüssel habe auch schon ein Praktikant aus Otterstadt gearbeitet. Im Hinblick auf die kommenden Europawahlen betonte Steinruck die Bedeutung des Votums: Die Europäische Kommission bilde die Mehrheitsverhältnisse dieser Wahl ab – und das europäische Parlament sei zu zwei Dritteln konservativ und liberal geprägt. Die Sozialdemokraten hätten klare Konzepte und mit Martin Schulz einen Kandidaten, der europaweit von 95 Prozent der Genossen nominiert worden sei. Die Ortsvereinsvorsitzende Birgit Reichert betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements – nicht nur für den vor 108 Jahren gegründeten Ortsverein der SPD, sondern für die Kommune und die Gesellschaft. Für den ehemaligen Ortsbürgermeister Paul Dötschel hatte Reichert besondere persönliche Dankesworte. Er wurde für 41 Jahre Treue zur Partei geehrt und sei vor elf Jahren die treibende Kraft gewesen, die Reichert zur Kandidatur für den Ortsvorsitz bewegt habe. Auch heute noch schätze sie seinen Rat. Peter Hög ist seit 42 Jahren Sozialdemokrat und sei immer noch Mitglied, obwohl er nicht mehr im Ort wohne. Er sei lange bei den Jusos aktiv gewesen. Noch heute seien viele Angehörige seiner Familie in der Otterstadter SPD aktiv. Helmi Müller habe ausdrücklich eine möglichst kurze Erwähnung gefordert. Sie ist seit 50 Jahren aktiv, bei vielen Veranstaltungen immer wieder Helferin und zudem in der sozialdemokratischen Seniorenvereinigung 60plus der Region aktiv. Im Anschluss an die Ehrungen kritisierte Reichert die Wahlwerbung des amtierenden Ortsbürgermeisters Bernd Zimmermann (CDU) und warf ihm vor, sozialdemokratische Ideen, wie etwa das Mehrgenerationenhaus, als eigene zu verkaufen. (ghx)

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