Speyer Dorfkern behutsam entwickeln
Die Gemeinde Hanhofen will „den historischen Ortskern erhalten, ohne einer sanften Entwicklung im Weg zu stehen“. Zu der von Ortsbürgermeisterin Friederike Ebli (SPD) formulierten Zielvorgabe beschloss der Ortsgemeinderat am Dienstagabend im Gemeindehaus den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „Ortsmitte, Teilbereich zwischen Raiffeisenstraße und Alte Kirchstraße“. Nördlich begrenzt die Hauptstraße das Plangebiet, südlich die Alte Landstraße.
Das erhaltenswerte Bild der heutigen Dorfmitte aus der beschreibenden Sicht von Bürgermeisterin Ebli: „Die Fläche wird durch die typische dörfliche Bebauung in Haus-Hof-Bauweise mit einem straßenseitig angebauten, giebelständigen Haupthaus, einem rückwärtigen traufständigen Scheunenkranz und den dazwischenliegenden Höfen, teilweise mit weiteren Schuppen und Nebengebäuden geprägt. Hinter dem Scheunenkranz erstrecken sich die zu den Anwesen gehörenden Hausgärten, die zusammen einen durchgängigen, vom Woogbach durchschnittenen grünen Blockinnenbereich bilden.“ Der Beschluss soll „städtebauliche Fehlentwicklungen“ wie eine intensive Nahverdichtung durch Bauen im Innenbereich oder das Hinstellen „übergroßer Gebäude“ verhindern. Allgemein regelt die begleitend zum Bebauungsplanentwurf vom Rat ebenfalls einstimmig verabschiedete Veränderungssperre das Tun und Lassen: „Im Geltungsbereich dürfen Bauvorhaben nicht durchgeführt oder beseitigt werden sowie erhebliche oder wesentlich wertsteigernde Veränderungen von Grundstücken und baulichen Anlagen, deren Veränderungen nicht genehmigungs-, zustimmungs- oder anzeigepflichtig sind, nicht vorgenommen werden.“ Ralf Gerhards (CDU) fragte nach dem Stand der Erneuerung des Friedhofkreuzes – Ebli: „Hängt vom Denkmalschutz ab, wir haken nach“ – und der Gründung eines Heimat- und Kulturvereins zur Nutzungs-Belebung der Kulturscheune. Ebli will demnächst zur Gründungsversammlung einladen. Themen weiterer Anfragen von Gerhards waren der Hintereingang zur Kita (Ebli: „Ist bis auf die Außenbeleuchtung fertig“) und der „hohe Wasserstand“ in der Iggelheimer Straße, weswegen man den Friedhof von dort aus nicht betreten kann. Ebli: „Es gibt noch zwei andere Eingänge.“ Und er fragte auch nach einem eventuell neuen Streik der Kita-Beschäftigten. Dazu Ebli: Der Fall der Fälle sei mit dem Elternbeirat besprochen, die Eltern sollten sich frühzeitig darauf einstellen, sich um die Betreuung ihrer Kinder kümmern. In die Betreuungs-Bedarfs-Liste hätten sich lediglich 14 Eltern eingetragen. Ralf Hamann (SPD) sorgte sich um die Verlängerung des „vom Forst kaputtgefahrenen“ Stangenwegs: „Die setzen den Weg nur bis zum Kandelgraben wieder instand.“ Stark unterspült sei die Auf- und Abfahrt B 39 Richtung Kandelhof. Andreas Wehrmeister (SPD) erinnerte an die Umsetzung des Energiekonzepts, konkret, die Untersuchung der öffentlichen Gebäude. Eblis Mitteilungen: Der Schul-Sportplatz ist (höher) eingezäunt („ich hoffe mit Erfolg“), positive Reaktionen der Bürger auf den Austausch der Straßen-Lampen, prüfen, ob die Lampe vor der Kirche versetzt werden kann („ihr Lichtkranz stört beim Dorffest“), Einladung zum Walderlebnistag am Samstag und zum Neugeborenen-Empfang am 16. Oktober. (län)