Speyer Die IHK und ihr genauer Blick auf den Standort Speyer

Im vergangenen Jahr: Tischrunde der Industrie- und Handelskammer im Autohaus Neubeck.
Im vergangenen Jahr: Tischrunde der Industrie- und Handelskammer im Autohaus Neubeck.

Industrie- und Handelskammern (IHK) machen sich vor Ort für die Interessen der gewerblichen Wirtschaft stark. Speyer fällt in den Zuständigkeitsbereich der IHK Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen. Bei dieser gibt es jetzt Neuigkeiten. Die IHK kommt in die Domstadt und Speyerer kommen zur IHK.

Bei der kürzlichen Wahl zur IHK-Vollversammlung, dem „Parlament der pfälzischen Wirtschaft“, sind unter die 85 Delegierten mehrere Firmenvertreter aus Speyer gewählt worden. Dazu gehören Thomas Neubeck als Inhaber einer Autohaus-GmbH, Andreas Franz, Geschäftsführer der Firma Von der Heydt, Thorsten Broich, Geschäftsführer der Firma ACS, Bauunternehmer Frank Dupré und Jennifer Reckow (Processline). Sie entscheiden nun sechs Jahre lang über die Ausrichtung der IHK-Arbeit mit.

Die Unternehmer sind auch Mitglieder der sogenannten IHK-Tischrunde Speyer, die unter dem Vorsitz von Till Meßmer, Vorstand der VR-Bank Kur- und Rheinpfalz, zu zwei jährlichen Treffen zusammenkommt. 140 Einladungen versendet dafür die zuständige IHK-Referentin Karin Lill. Ziel: „Unternehmer kommen ins Gespräch mit Vertretern der Politik.“ Auch Bürgermeister aus den Umlandgemeinden sind vertreten, was laut Lill damit zu tun hat, dass die Sparkasse in Stadt und Landkreis tätig ist.

Wechsel bei Tischrunden-Betreuung

Lill betreut diese Kontakte seit rund 15 Jahren federführend von IHK-Seite – was sich jedoch ändern wird. Sie geht laut Meßmer im Sommer in den Ruhestand und wird von Michael Rödelsperger abgelöst. Er ist bei der IHK bereits als Abteilungsleiter für kaufmännische Prüfungen tätig und in seiner Heimatstadt Speyer „bestens vernetzt“, wie Lill betont. Der Stabwechsel ist für das nächste Treffen der Runde im Oktober angekündigt.

Dann soll es auch um die Ergebnisse der neuen Standortumfrage gehen, die die IHK Pfalz regelmäßig koordiniert und die in diesem Jahr wieder läuft. Sie will von den Unternehmen zum ersten Mal seit 2018 wissen, was ihnen an ihrer jeweiligen Sitzkommune ge- und missfällt. Vom 21. Februar bis 14. März seien dafür rund 1600 Firmen in Speyer und 15.000 in den acht kreisfreien Städten der Pfalz insgesamt befragt worden. Die Städte und Landkreise könnten auf Grundlage der Ergebnisse, die am 24. Juni vorgestellt werden, auch verglichen werden. Das könne Ansatzpunkte für die Wirtschaftsförderung liefern, betont Lill.

Sie verweist auch auf die Bedeutung der IHK bei Infrastrukturprojekten in Speyer: So werde diese etwa bei Vorhaben wie der Konversion der Kupfalzkaserne oder der Ertüchtigung der Salierbrücke als Trägerin öffentlicher Belange eingebunden.

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