Speyer DGB fordert Klärung der Standort-Frage bei jüdischem Mahnmal

Mahnmal: Es steht hinter dem „Kaufhof“.
Mahnmal: Es steht hinter dem »Kaufhof«.

Eine „rasche und klare Regelung“ über die Besitzverhältnisse und den Standort des Mahnmals für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus fordert der DGB-Stadtverband Speyer. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Standort hinter dem „Kaufhof“ auf der Kippe steht. Die Politik solle nun handeln.

„Hände weg von der Gedenkstätte auf dem Synagogenplatz!“: So hat der DGB-Stadtverband Speyer seine jüngste Pressemitteilung zum Standort des Mahnmals für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus überschrieben. Der Verband lädt in Zusammenarbeit mit der Stadt Speyer jährlich am 9. November zu einer Gedenkfeier zur Reichspogromnacht 1938 an den Standort hinter dem „Kaufhof“ ein.

Vergangene Woche war nun bekannt geworden, dass der Platz für das Mahnmal auf der Kippe steht. Hintergrund ist, dass das Mahnmal auf Grund steht, der sich in Privateigentum befindet. Und anders als bisher wird die Duldung der Gedenkstätte in Frage gestellt, wie die Stadt bestätigte.

„Die aktive Aufarbeitung des braunen Terrors in Speyer und die Erinnerung an die Opfer muss auch in der Beibehaltung der Gedenkstätte auf diesem Platz erhalten bleiben“, teilt nun Axel Elfert, Vorsitzender des Stadtverbands, mit. Er fordert „von der hiesigen Politik eine rasche und klare Regelung der bisher unbekannten Besitzverhältnisse, um den endgültigen Bestand unseres Speyerer Mahnmals zu sichern“. Die Erhaltung der bisherigen Mahnstätte müsse „von uns allen aktiv unterstützt und vertreten werden.“ Der DGB-Stadtverband sage nein zu „jeglicher Veränderung der Gedenkstätte“.

x