Speyer Der Sand ist echt

Spuren im Sand: Feriencamp auf der Anlage am Eselsdamm.
Spuren im Sand: Feriencamp auf der Anlage am Eselsdamm.

«Speyer.» Premiere geglückt: Das kann die Volleyballabteilung des TSV Speyer behaupten. Seit Montagmorgen wird auf der gesamten Beach-Anlage am Eselsdamm nach Herzenslust gepritscht und gebaggert. Erstmals gibt es ein Nachwuchs-Camp in der ersten Ferienwoche in dieser Form. 35 Kinder und Jugendliche machen mit.

Die Altersspanne der Mädchen und Jungs, die sich auf den acht Feldern verteilen, reicht von 2002 bis 2010. „Mit der Anzahl der Anmeldungen sind wir prinzipiell ausgelastet“, sagt Hauptorganisator Gerrit Jann und lässt den Blick schweifen: Überall ist der Nachwuchs am Ball oder zumindest bereit dafür. „Ist das echter Sand?“, ruft ein Junge aus der Gruppe der jüngsten Camp-Teilnehmer Betreuer Nils Weber fragend zu. Der bestätigt. „Ich dachte, das wär Fake-Sand“, lautet die Reaktion des Sprosses. Nur zögernd verlässt er seinen aus dem rieselnden Untergrund gerade angehäuften Turm. Weber schafft es dennoch, die Kugel bei den Kleinen wieder ins Rollen – oder besser: in die Luft – zu bringen. „Grundsätzlich geht es uns darum, den Nachwuchs an unsere Sportart heranzuführen“, fasst Jann im RHEINPFALZ-Gespräch zusammen. Den Zugang über Beachvolleyball zu eröffnen, sei leichter als beim gleichen Spiel in der Halle. Lebendige Beweise dafür finden sich in der gesamten Beach-Arena. „Gerade bei den Kleinen sind ganz Neue dabei, die mit Volleyball noch nie etwas zu tun hatten“, berichtet Jann. Eine Woche lang hat er gemeinsam mit dem achtköpfigen Trainerstab Zeit, die Jugend von der Faszination des Ballsports zu überzeugen. Am ersten Beach-Tag standen die Grundtechniken auf dem lockeren Trainingsprogramm. Nach Pritschen und Baggern folgt das Üben von Angriffen. „Das macht schließlich am meisten Spaß“, teilt Jann mit. Sein erklärtes Ziel: „Die Teilnehmer sollen erste Spielzüge umsetzen können.“ Jann gibt sich zuversichtlich, dass das schon bald klappt: „Beim Beach geht das schneller. Die Bälle sind weicher und lassen sich leichter spielen“, erklärt er. Abteilungsleiter Heinz Fischer, der zum Auftakt auf der Anlage vorbeischaute, nennt die soziale Komponente als wesentliches Instrument des Camps. Bereits nach gut einer Stunde setzen die Aktiven erste Gruppenrituale vor Spielbeginn um. Am Freitag geht das Camp mit einem Abschluss-Turnier zu Ende. Der Plan laut Jann: „Wir wollen das Angebot etablieren, allein, weil Beachvolleyball so eine superschöne Sportart ist.“

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