Speyer Das Programm der SchUM Kulturtage

Elisa Klapheck ist Rabbinerin: Sie spricht über Frauen und SchUM am 14. Oktober.
Elisa Klapheck ist Rabbinerin: Sie spricht über Frauen und SchUM am 14. Oktober.

Es gibt jetzt erstmals auch in Speyer Jüdische Kulturtage oder SchUM-Kulturtage. Vom 14. Oktober bis 16. November finden sie statt. Es besteht auch eine Verbindung zu den anderen SchUM-Städten Mainz und Worms.

„Lebendiges Wasser und spirituelle Reinheit“ ist der Titel der gemeinsamen Veranstaltungsreihe in Speyer, Worms und Mainz. Am 14. Oktober, 18.30 Uhr, gibt es im Historischen Ratssaal dazu den Vortrag „Frauen und SchUM“ von Elisa Klapheck, Rabbinerin der liberalen Synagogengemeinschaft „Egalitärer Minjan“ in der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main und Professorin für Jüdische Studien an der Universität Paderborn.

Am 18. Oktober um 17 Uhr geben in der Stadthalle Speyer „Die Drei Kantoren“ ein Konzert. Das Programm beinhaltet neben klassischer Chazzanut, auch Songs aus Israel sowie Jiddisch, Ladino, Piyutim und szenisch gestaltete Stücke. Tal Koch, Tenor, Kantor Amnon Seelig, Bariton, Kantor Assaf Levitin, Bass, und Naaman Wagner, Klavier, treten auf.

Neue Stolpersteine

Am 21. Oktober, 18 Uhr, ist in der Synagoge Beith Schalom ein Konzert mit Kantor Yoni Rose. In seinem aktuellen Programm „Sternstunde der kantoralen Musik“ interpretiert er die

bekanntesten Melodien des Genres. Adi Bar begleitet ihn am Klavier.

Am 22. Oktober, 10 Uhr, Startpunkt: Kleine Gailergasse, werden 15 neue Stolpersteine verlegt.

Am 25. Oktober, 15 Uhr, Treffpunkt: Tourist Information, ist eine Führung mit Cornelia Benz: „SchPIRA, das jüdische Speyer“.

Vortrag über Deportation nach Gurs

Am 28. Oktober, 19 Uhr, folgt im Stadtratssitzungssaal ein Vortrag von Roland Paul zum 80. Jahrestag der Gurs-Deportation.

Am 31. Oktober, 19.30 Uhr, tritt im Historischen Ratssaal das „Ensemble WAKS – yiddish voices“ auf. Zwei russische Musikethnologen zogen zwischen 1928 und 1943 mit ihren Wachswalzen-Phonographen durch russische Dörfer und sammelten jiddische Lieder, indem sie Ortsansässige baten, ihre Lieder in den Trichter des Phonographen zu singen. Daraus entstand eine Sammlung von Tonträgern. Das „Ensemble WAKS“ verbindet diese Aufnahmen mit eigenen Arrangements und verbindet so die Vergangenheit mit der Gegenwart.

„Name: Sophie Scholl“

Am 8. November, 14 Uhr, Treffpunkt: Tourist-Information, ist eine Führung mit Sabrina Albers „Spira, das jüdische Speyer“.

Am 8. November, 16 Uhr, ist in der Synagoge Beith Schalom ein Konzert mit dem Geiger Leo Esselson, der Musik von Mozart bis Waxman spielt. Lola Fathullahodjaeva begleitet ihn am Klavier.

Am 9. November, 18 Uhr, ist an der Gedenkstein der ehemaligen Synagoge in der Hellergasse die Gedenkveranstaltung an die Pogromnacht 1938.

Am 9. November, 20 Uhr, ist im Alten Stadtsaal die Premiere des Theaterstücks „Name: Sophie Scholl“ von Rike Reiniger für Menschen ab 15 Jahren. Alici Hirsch spielt eine Jurastudentin unserer Tage, die sich in einem Gewissenskonflikt befindet. Ihre geschichte wird mit der der von den Nazi umgebrachten Widerstandskämpferin gleichen Namens in Beziehung gesetzt. Die Produktion des Kinder-und Jugendtheaters Speyer bleibt in deren Repertoire und wird mehrfach gespielt.

Am 16. November, 19 Uhr, liegt im Stadratssitzungssaal Igal Avidan aus seinem Buch über Mod Helmy. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als „Nichtarier“ diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken.

Karten und Anmeldung

Für die Veranstaltungen, die Eintritt kosten, gibt es Karten in der Tourist-Info und bei allen Reservix-Stellen, also auch beim RHEINPFALZ-Ticket-Service. Für die kostenfreien Veranstaltungen ist Anmeldung unter www.speyer.de/schum-kulturtage erforderlich.
Opernsänger und jüdischer Kantor: Yoni singt in der Synagoge.
Opernsänger und jüdischer Kantor: Yoni singt in der Synagoge.
Interpretiert alte jiddische Lieder: das „Ensemble WAKS – yiddish voices“.
Interpretiert alte jiddische Lieder: das »Ensemble WAKS – yiddish voices«.
x