Speyer Das neu gestaltete Dom- und Diözesanmuseum

Ein Blick in das neu gestaltete Dom- und Diözesanmuseum „Kreuz und Krone“ im Historischen Museum der Pfalz: Die kirchenraumähnli
Ein Blick in das neu gestaltete Dom- und Diözesanmuseum »Kreuz und Krone« im Historischen Museum der Pfalz: Die kirchenraumähnliche Optik ist beabsichtigt und Ergebnis einer aufwendigen Umgestaltung der Räume im Untergeschoß des Hauptgebäudes.

„Kreuz und Krone“ heißt das neu gestaltete Dom- und Diözesanmuseum im Historischen Museum der Pfalz. Es präsentiert ab kommenden Dienstag seine Schätze.

Ab Dienstag, 20. September, ist es für alle offen: das neue Dom- und Diözesanmuseum im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Die gut ein Jahr geschlossene und bislang als Domschatz bezeichnete Ausstellung wurde ganz neu konzipiert und ist nun an einem neuen und neu gestalteten Ort im Untergeschoß des Hauptgebäudes unter dem Titel „Kreuz und Krone“ zu sehen.

Wie Museumsdirektor Alexander Schubert am Mittwoch bei der Pressekonferenz zur Neueröffnung sagte, habe die Präsentation von Exponaten im Zusammenhang mit dem Dom eine lange Tradition in dem Haus.

Immer wieder neu

Schon 1912 habe es einen Domsaal im Historischen Museum gegeben, dann ab 1950 eine Dauerausstellung. 1964 war der Domschatz mit Blick auf den Dom in der Alten Bibliothek im Turm zu sehen. 1993 zog er in den Neubau, wo die Ausstellung mehrfach umgestaltet wurde. Doch die größte Erneuerung ist die aktuelle, allein durch den Ortswechsel. Diese sei gewiss im Sinn von Gabriel von Seidl, dem Architekten des Museumsbaus, der diesen als Gesamtkunstwerk konzipiert habe und für die Entsprechung von Form und Inhalt gewesen sei. Die Vorstellung vom Untergeschoß als Abbild einer romanischen Krypta habe er schon gehabt. Deshalb sei die Ausstellung nun am richtigen Ort.

Museum, Bistum und Dom waren an der Neukonzeption beteiligt. Für die kirchliche Seite betonte Domkapitular Peter Schappert, dass die Ausstellung nun als Dom- und Diözesanmuseum die bekannten Exponate im Zusammenhang mit dem Dom zeige, aber auch Stücke aus dem ganzen Bistum Speyer. Das Haus sei ja auch ein Museum für die ganze Pfalz.

Kirche und Welt

Der Titel „Kreuz und Krone“ beziehe sich auf Kirche und Welt: Dom und Diözese als geistlicher Raum und zugleich geschichtlicher Schauplatz. In zwei Vitrinen werden, so Schappert, im Wechsel Kostbarkeiten aus der ganzen Diözese Speyer ausgestellt.

Die für die Sammlung zuständige Kuratorin Sabine Kaufmann hat die Ausstellung neu konzipiert. Sie stellte die Abteilungen in den neuen Räumen, die wie ein Kirchenraum mit Chor wirken, vor: Am Beginn stehe ein Blick auf die Geschichte des Bistums Speyer durch die Jahrhunderte. Es folge die Präsentation der Funde aus den um 1900 geöffneten Kaisergräbern. In der nächsten Abteilung gehe es um den Dom und seine Baugeschichte. Dazu gehörten auch die zwei Räume des Jungen Museums.

Dann werde die Geschichte der Klöster im Bistum thematisiert. Schließlich sind Paramente, liturgische Gegenstände und Kunstwerke aus Kirchen des Bistums zu sehen, darunter bemerkenswerte Stücke, die bisher noch nicht oder schon lange nicht mehr öffentlich gezeigt wurden.

Info

www.kreuz-krone-speyer.de
Jetzt Teil der Ausstellung: das einzige erhaltene Teil des wundertätigen gotischen Gnadenbilds der Muttergottes aus dem Dom.
Jetzt Teil der Ausstellung: das einzige erhaltene Teil des wundertätigen gotischen Gnadenbilds der Muttergottes aus dem Dom.
Grabkrone Kaiser Heinrichs III. 1056 aus dem Grab im Dom, Kupfer.
Grabkrone Kaiser Heinrichs III. 1056 aus dem Grab im Dom, Kupfer.
Berührungsreliquie: das Messgewand, das der heilige Papst Johannes Paul II. 1987 bei seinem Besuch in Speyer trug.
Berührungsreliquie: das Messgewand, das der heilige Papst Johannes Paul II. 1987 bei seinem Besuch in Speyer trug.
 Mantel Philipps von Schwaben, Seide mit Gold - und Silberstickerei (Foto mit Leonie Kremer und Lena Lindmair r.).
Mantel Philipps von Schwaben, Seide mit Gold - und Silberstickerei (Foto mit Leonie Kremer und Lena Lindmair r.).
Das Entree.
Das Entree.
ltarbehang aus dem ehemaligen Dominikaner Kloster Speyer 1490/1500.
ltarbehang aus dem ehemaligen Dominikaner Kloster Speyer 1490/1500.
Altarbild aus Neuleiningen: Geburt Christi um 1510 Öl auf Holz (Foto mit Leonie Kremer und Lena Lindmair, rechts).
Altarbild aus Neuleiningen: Geburt Christi um 1510 Öl auf Holz (Foto mit Leonie Kremer und Lena Lindmair, rechts).
Grabkrone Kaiser Konrads II. 1039 aus dem Grab im Dom, Kupfer mit Buchstaben in Feuervergoldung.
Grabkrone Kaiser Konrads II. 1039 aus dem Grab im Dom, Kupfer mit Buchstaben in Feuervergoldung.
Weihwasserkessel 1116-1119 aus dem Benediktiner Kloster St. Alban Mainz (Foto mit Leonie Kremer und Lena Lindmair rechts).
Weihwasserkessel 1116-1119 aus dem Benediktiner Kloster St. Alban Mainz (Foto mit Leonie Kremer und Lena Lindmair rechts).
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