Speyer Brasilianische Begegnungen

SPEYER. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Boi Feddern (32). Geboren in Hamburg, aufgewachsen in Schwegenheim, Fachabitur am Germersheimer Goethe-Gymnasium, kam er im Jahr 2000 zur Jugendseite XXpress der Speyerer Lokalredaktion der RHEINPFALZ.

Schon bald arbeitete Feddern unter seinem Kürzel „boi“ für die Sportseite, begleitete unter anderem die Fußballer von TuS Mechtersheim, damals noch in der Verbandsliga. Tennis und Turnen, Basketball und ja, wirklich, Bumerangwerfen, Radsport und Rock’n’Roll, Handball und Hockey, Langlauf auf Skiern und Leichtathletik, Feddern zückte den Kuli und drehte die Blätter im Notizblock um. Dann trennten sich 2003 die Wege. Der ausgebildete Informatikkaufmann begann in Hannover ein Volontariat beim c’t Magazin, Europas größter IT-Zeitschrift. Bis vor wenigen Tagen, achteinhalb Jahre lang, beschäftigte sich Feddern als Redakteur mit Speichermedien wie Festplatten, Karten, USB-Sticks, testete diese, besuchte Messen, verfasste Artikel. Am Sonntag hieß es wieder Koffer packen. Nach einem kurzen Abstecher in die Heimat zu den Eltern, die mittlerweile in Harthausen leben, hob ein Flieger mit Ziel – Brasilien ab. „Einen Tag nach der Fußball-Nationalmannschaft“, sagte Feddern und lachte. Der Liebe wegen schlägt Boi Feddern seine Zelte nun im Weltmeisterschaftsspielort Belo Horizonte auf. Am 2. August heiratet er seine Cristiane, eine Ärztin. „Das spricht man Krischtschiani aus“, versucht er uns das Portugiesische näher zu bringen. An den WM-Tagen berichtet Boi Feddern auf dieser Seite in einem Tagebuch über seine persönlichen Erlebnisse im fußballverrückten Land: „Brasilianische Begegnungen“. (mer)

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