Speyer Aus Römerberg nach Speyer: „Pfälzer Heimat“ als neue Marke
Der Umzug vor einem Jahr war letztlich eine Zwischenstation. Pia Hartinger hatte sich damals für einen Wechsel ihres 2020 eröffneten Geschäfts aus ihrem Wohnhaus an einen eigenen Standort in der Viehtriftstraße in Heiligenstein entschieden, um dessen Kapazitäten zu erhöhen. Nun geht sie den nächsten Schritt und zieht in die Speyerer Roßmarktstraße um. Sie übernimmt die Erdgeschoss-Einheit in Hausnummer 36, in der bis Mai das „Holistic Café“ bewirtet, sich jedoch nicht dauerhaft etabliert hatte.
Der Name der Manufaktur wird geändert: „,Handgemacht Römerberg’ ergibt dann ja keinen Sinn mehr“, so Hartinger, die in der Kreisgemeinde noch bis Ende Oktober verkauft. Neuer Firmenname werde „Pfälzer Heimat“. Das passe auch zu ihrem „Pfalz-Konzept“. Angeboten werden weiterhin viele Artikel aus Winzerstoff, mit denen sie einst gestartet ist. Das vielseitige Material eigne sich nicht nur für Hemden, sondern zum Beispiel auch für Taschen, Decken und Kissen. Dazu kommen Holzprodukte aus der Werkstatt ihres Gatten Henning Hartinger, der ihr hilft. Zum Sortiment gehören auch weitere Geschenk- und Kunsthandwerkartikel vorwiegend aus pfälzischen Kleinbetrieben.
Plattform für weitere Produzenten
Eine Besonderheit ist, dass die „Pfälzer Heimat“ auch Verkaufsplattform für andere Kunsthandwerker sein will. Schon in Römerberg hat Hartinger ihnen Fächer vermietet, in denen sie ihre Waren anbieten konnten. In Speyer könne deren Anzahl – aktuell 16 – ausgeweitet werden, sofern Interesse bestehe. Mietinteressenten für jeweils mindestens drei Monate könnten sich unter E-Mail pfaelzerheimat@gmx.de melden.
„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt die eigentlich aus dem kaufmännischen Bereich kommende Inhaberin. Sie ist zuversichtlich, dass ihr Geschäft in Speyer weiter wachsen kann: Dort gebe es die Laufkundschaft, die in Römerberg fehle („Der Standort dort war als Versuch gedacht“). Aus ihrer Sicht eigne sich die auch von Touristen oft besuchte Roßmarktstraße mit ihren Fachgeschäften sehr gut für dieses Konzept. Sie wolle an diesem Standort in der Domstadt längerfristig tätig sein, sagt die Geschäftsfrau. Öffnungszeiten seien dienstags bis freitags von 10 bis 14 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr geplant.
Marktstände bleiben erhalten
Ein weiteres Standbein werden Besuche auf Märkten bleiben, so Hartinger. Sie ist noch voller Eindrücke von ihrem zweiten Verkauf beim Dürkheimer Wurstmarkt, wo Winzerstoff-Utensilien reißenden Absatz finden.