Speyer Aus für Kanzlertreppe geplant

Von unten: marode Treppe.
Von unten: marode Treppe.

Wer nicht weiß, was die „Kanzlertreppe“ ist, würde mehr erwarten. Tatsächlich handelt es sich um ein paar Holzstufen, die vom Festplatz zur Straße Klipfelsau führen. Jetzt sind ihre Tage offenbar gezählt.

Von Patrick Seiler

Die Treppe hat ihren Namen daher, dass sie 1998 zur Verabschiedung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl auf dem Festplatz benötigt und von der damaligen Speyerer Bundeswehrkompanie eilig eingerichtet worden war. Jetzt soll sie abgebaut werden, wenn der Bauausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag (18 Uhr, Stadtratssitzungssaal) den Kosten von 3000 Euro zustimmt: Es habe sich um eine Nottreppe gehandelt, die nun stark beschädigt und daher gesperrt sei.

Sie durch eine feste Lösung zu ersetzen, ist laut Stadt überflüssig: Sie sei auf dem Festplatz nicht gut angebunden, stelle keine Abkürzung dar und habe „keine richtige Funktion“. 17.000 bis 22.000 Euro in einen Neubau plus Weg auf den Festplatz zu investieren, wird nicht angeraten. Der Name „Kanzlertreppe“ steht auf dem Erinnerungsstein, den die Bundeswehr am oberen Ende des Bauwerks aufgestellt hat. Kohl hatte in Speyer nach 16 Jahren Kanzlerschaft seinen „Großen Zapfenstreich“.

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