Speyer Aufstieg wäre eine Katastrophe

SPEYER. In der Schifferstadter Sporthalle, die den großen Namen Wilfried Dietrich trägt, starten die zwei Ringer-Mannschaften des AV 03 Speyer am Samstag in die Saison 2014. Gegner in der Verbandsliga Rheinland-Pfalz und in der Schüler-Verbandsrunde Nordbaden sind die zweite Mannschaft des VfK 07 Schifferstadt (19 Uhr) und dessen Nachwuchs (17.30 Uhr).

Weil eine der Aufgaben von Trainern darin besteht, ihre Schützlinge auch mit Zuversicht zu versorgen, geben Jurij Makarov und Achim Friedrich die Saisonparole für die Verbandsliga folgendermaßen aus: „In der Tabelle wollen wir vorne mitringen.“ Nüchtern freilich geht zweiter Vorsitzender und Abteilungsleiter Jörg Schanninger die Sache an: „Wegen der Jugendlichen in unserer Mannschaft ist es schwer, die Teamleistung einzuschätzen. Für mich ist das Wichtigste, den Zuschauern vernünftigen Sport zu bieten. Ein Aufstieg in die auch wegen der saarländischen Vereine stark besetzte Oberliga wäre für unsere junge Mannschaft geradezu katastrophal.“ Die Verbandsliga, nach Erster und Zweiter Bundesliga, Regional- und Oberliga die unterste Wettkampf-Klasse, besteht aus nur noch sechs Mannschaften. ASV Ludwigshafen und trotz der Zusage, nach 2009 wieder einzusteigen, auch KSV Worms, meldeten in den vergangenen Wochen ab. Speyers Gegner sind demnach außer Schifferstadt der KSC Friesenheim, RSC Pirmasens-Fehrbach, AC Oberstein und ASV Boden. „Wegen mäßiger Finanzen gibt es keine sensationellen Neuverpflichtungen“, sagt Abteilungsleiter Schanninger und verweist auf Sten Weinhold als einzigem Neuzugang. Der 32-Jährige war Aktiver und Jugendtrainer beim ASV Ludwigshafen und ist der Vater des AV-Schülers Jeremy Weinhold. Schanninger: „Wir setzen auch in dieser Saison auf unsere Jugendlichen, die nach und nach der Schüler-Mannschaft entwachsen.“ Drei dieser Kämpfer sehen die Speyerer für das 13er-Aufgebot der Verbandsliga vor. Startberechtigt sind außer Trainer Jurij Makarov auch die ebenfalls in den Vierzigern stehenden Assistenten Achim Friedrich und Bernd Fahrn-bach. Sie greifen allerdings nur im Notfall ein und sehen sich mit ihrem Vorhaben, gelegentlich selbst auf die Matte zu gehen, „als Vorbild“. Das Verbandsliga-Aufgebot besteht aus Vladimir Bager, Patrick Deias, Tolga Dilmac, Bernd Fahrnbach, Achim Friedrich, Salomon Hocenko (Jugend), Jurij Makarov, Denis Mochalkin (letzter Kampf 2010), Patrick Posnjak (Jugend), Ivan Schmalzel, Vladislaw Schmalzel, Paul Stoll (Jugend), Sten Weinhold. Als Ersatz steht Dominic Furtwängler bereit. Emre Sever kann laut Schanninger „krankheitsbedingt nicht mehr ringen“. Der Deutsche Ringer-Bund setzte sie neuen Gewichtsklassen bis 52 Kilogramm, 57, 61, 66, 75, 86, 98 und 130 kg fest. Eine Mannschaft sollte aus acht Ringern bestehen. Von denen müssen mindestens sieben antreten und sechs das vorgeschriebene Gewicht haben. Sonst geht der gesamte Kampf als verloren in die Wertung ein. (wk)

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