Speyer Aufregung bei den Flugzeugwerke vor 25 Jahren

Zwischen Flugplatz und Neuem Rheinhafen: Werk der Firma PFW.
Zwischen Flugplatz und Neuem Rheinhafen: Werk der Firma PFW.

Die Flugzeugwerke in Speyer waren zeitweise Teil des DASA-Konzerns, der von 1989 bis 2000 zur Unternehmensgruppe Daimler-Benz gehörte. Ende 1995 stellte diese das Sanierungsprogramm „Dolores“ vor, das den Abbau von 8800 Stellen und den Verkauf der Werke Speyer, Laupheim und Peißenberg vorsah. Das Speyerer Werk ging Anfang 1997 in die Selbstständigkeit: Eigentümer der neuen PFW GmbH waren die 518 Mitarbeiter, denen die Deutsche Airbus das Werk zu einem Preis von 1 D-Mark verkaufte. An sie wurden 20.000 Aktien zu je 5 D-Mark nach Lebensalter und Betriebszugehörigkeit vergeben – jeweils mindestens 20 und maximal 80. Ein Beirat aus vier Mitglieder kontrollierte die Geschäftsführung.

Das Unternehmen nahm eine schnelle Aufwärtsentwicklung. Vier Jahre später verkauften die Mitarbeiter ihre Aktien an die Firma Safeguard International. Preis: 90 Millionen D-Mark. Der damalige Firmenchef Hans-Joachim Spengler: „Für eine 5-DM-Aktie wurde dem Mitarbeiter ein Betrag von 4500 DM bezahlt. Bei einem Besitz von zum Beispiel 80 Aktien wurden dem Aktionär 360.000 DM überwiesen – steuerfrei!“

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