Speyer/Schifferstadt Auf drei Kilometern Gehölzrodung an der Bahn

Rückschnitt an der Bahn: der bearbeitete Streifen zieht sich über mehrere Kilometer von Schifferstadt bis zur Siemensstraße in S
Rückschnitt an der Bahn: der bearbeitete Streifen zieht sich über mehrere Kilometer von Schifferstadt bis zur Siemensstraße in Speyer.

Auf einer Länge von rund drei Kilometern sind entlang der Bahnstrecke zwischen Speyer und Schifferstadt „schnellwachsende Gehölze“ gerodet worden, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage mitteilt. Als Grund für den Eingriff gibt sie die Verkehrssicherheit entlang der Gleise an. Laut Förster Georg Spang hatte es auf der Strecke jüngst einige Ausfälle aufgrund abgebrochener und ins Gleisbett gewehter Äste gegeben. Für die Bahn waren der Sprecherin zufolge Fachkräfte und ein Forstmulcher im Einsatz: „Hierbei handelt es sich um ein gängiges Verfahren, das zum längerfristigen zurückdrängen schnellwachsender Gehölze – wie der Robinie – angewandt wird.“

Die Gewöhnliche Robinie, auch Scheinakazie genannt, ist eine aus Nordamerika stammende Baumart, die sich in Europa seit Langem in der freien Natur ausbreitet. Die Arbeiten seien bei den Stadtverwaltungen Schifferstadt und Speyer angemeldet und genehmigt worden. „Als Grund ist der durchgängig labile Aufwuchs der schnellwachsenden Robinie auszumachen“, heißt es im Speyerer Rathaus. Die Untere Naturschutzbehörde habe deshalb dem Vorhaben auf zehn Meter Breite ab Gleismitte für die Verkehrssicherung zugestimmt.

Bäume sorgen für Ausfälle

Wie Förster Spang mitteilt, sind in dem Streifen entlang der Bahnstrecke „vorhandene stabile Eichen und Kiefern“ verschont worden. Er weist auf die gesetzliche Verpflichtung der Grundstückseigentümer an Bahntrassen hin, „verkehrsgefährdende Zustände zu vermeiden“. Laut dem Förster hatte die Bahn vorigen Winter einige Ausfälle, weil „Robinienstockausschläge nach Gewittern oder stärkerem Wind an der Wurzel abgebrochen sind und auf den Bahnkörper gefallen waren“. Er hebt die Schnellwüchsigkeit der Bäume hervor, die „bald auch die Oberleitungen beim Umfallen berühren und so zu gefährlichen Kurzschlüssen und hohen Schäden führen würden“.

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