Speyer Abseits der Straßen

Das Ziel vor Augen: Eva Katz.
Das Ziel vor Augen: Eva Katz.

«Speyer.» Die gebürtige Landauerin Eva Katz von Vorwärts Speyer ist seit etwa vier Jahren eine begeisterte Trail-Läuferin (Läufe abseits asphaltierter Strecken).

Ihr Debüt gab sie im August 2014 beim Hohenbergtrail in Birkweiler über die Halbmarathondistanz (21,1 Kilometer, 800 Höhenmeter), bei dem sie in starken 1:50:31 Stunden auf Anhieb Platz zwei belegte. Die frühere ambitionierte Triathletin beim TV Mußbach und TV Hatzenbühl (von 2006 bis 2012) trägt seit 2013 das Trikot des RC Vorwärts Speyer und lebt inzwischen in Otterstadt. Auch während ihrer Triathlonlaufbahn war Katz bei Bergläufen schon sehr erfolgreich. So gewann sie 2011 den Pfälzer Berglaufpokal. Das ist eine sehr gut besetzte Serie, die alljährlich die regionalen Bergläufe beinhaltet und ihr Finale traditionell im November an der Kalmit hat. Seit der Geburt ihrer ersten Tochter Anna im Jahre 2010 liegt der Trainingsschwerpunkt von Eva Katz auf dem Laufen. Ein intensives Schwimm- und Rad-Training ist zu zeitintensiv. Aber wenn es die Zeit erlaubt, sattelt sie auch heute mal ihr Rennrad oder legt eine Schwimm-Trainingseinheit ein. Oft nimmt die Sportlerin heute beim Lauftraining ihre zweite Tochter Lena mit dem Babyjogger mit. Die langen Laufeinheiten am Wochenende bestreitet sie meist gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Jutta aus Harthausen. Dann bewältigen die beiden laufaffinen Zwillinge nicht selten die Distanz von Otterstadt bis auf die Kalmit. Das sind knapp 35 Kilometer mit etlichen Höhenmetern. Das Leben als ambitionierte Läuferin erfordert von der 42-Jährigen Otterstadterin ein gutes Zeitmanagement. Gleich morgens nach dem Aufstehen macht sie etwas Gymnastik zur Kräftigung von Bauch und Rücken. Zwischen Haushalt, Einkaufen und den Wegen zum und vom Kindergarten versucht sie täglich, einmal zu laufen. Neben den Dauerläufen streut Eva Katz, ein- bis zweimal pro Woche schnelle Einheiten ins Training ein. Das sind dann Intervall- oder Steigerungsläufe. Schließlich möchte sie durch die langen Einheiten nicht zu viel an Schnelligkeit einbüßen. Ein wichtiger Termin ist für sie auch das Pilates-Training in einer Gruppe, die sie jede Woche einmal besucht. Im Jahr 2015 nahm Katz erstmals an einem langen Landschaftslauf in den Alpen, dem Jungfrau-Marathon, teil. Ein Vereinskollege hatte ihr dazu geraten. Da sie dort sehr erfolgreich war und sie viele tolle Eindrücke aus der Schweizer Bergwelt mit nach Hause brachte, entwickelte sie sich in den folgenden Jahren zur Wiederholungstäterin. Außerdem verbindet sie die Ausflüge in die Schweiz immer mit einer Woche Familienurlaub. In diesem Jahr siegte Eva Katz in der Region bereits beim Maxi-Wettbewerb des Bad Bergzaberner Kurstadtlaufes (23,2 km) und beim Donnersberg-Ultratrail über 45 Kilometer (1830 Höhenmeter). Ihr Meisterstück 2018 machte die Trailspezialistin aber am 7. Juli, als sie den dritten Rang beim Gornergrat Zermatt Ultralauf über 45,6 Kilometer (Steigung 2458 m, Gefälle 444 m) einnahm. Sie teilte sich das Rennen super ein und konnte im Ziel die Freude kaum fassen, dass sie den Sprung aufs Treppchen geschafft hatte. Im September 2018 plant die Wahl-Otterstadterin, wieder beim Jungfrau-Marathon in der Schweiz zu starten. Im Vorjahr beendete sie die Altersklasse 40 als Dritte.

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