Speyer Abendandacht mit Trostmusik

Andacht im Mai in der Speyerer Gedächtniskirche.
Andacht im Mai in der Speyerer Gedächtniskirche.

Eigentlich hätte im Rahmen der Musikalischen Abendandachten in der Gedächtniskirche am Sonntag, 15. November 2020, der Jugendposaunenchor der Pfalz, die überregionale Nachwuchsformation der Blechbläser in der Protestantischen Landeskirche spielen sollen. Was auf Grund der aktuellen Pandemie-Beschränkungen nicht möglich ist.

Nun gestalten Bezirkskantor KMD Robert Sattelberger, Orgel, und Landesposaunenwart Christian Syperek, Trompete, gemeinsam mit Dekan Markus Jäckle, der den Abend liturgisch begleitet, den abendlichen Gottesdienst. Beginn ist 18 Uhr.

Das kleine, aber sehr exquisite Programm beinhaltet eine Art Trostmusik in ungewöhnlich schwieriger Zeit.

Den Auftakt bildet eine Sonate in g aus dem umfangreichen Oeuvre des frühbarocken mährischen Komponisten Pavel Josef Vejvanovski, gefolgt von drei Choralbearbeitungen aus der Schübler“schen Sammlung von Johann Sebastian Bach, hier arrangiert für Trompete und Orgel: „Wachet auf, ruft und die Stimme“, „Wo soll ich fliehen hin?“ und „Kommst Du nun Jesus vom Himmel herunter“.

Der zeitgenössische holländische Komponist Otto Ketting, Jahrgang 1935, ist der Schöpfer einer „Intrade für Trompete solo“. Mit Gabriele Fauré und seiner „Pavane“ meldet sich ein Tondichter des französischen Fin de Siecle zu Ton. Und bei Georg Philip Telemann schließt sich der epochale Kreis wieder, hin zum Barock: Drei programmatische Suiten-Sätze lassen Orgel und Trompete nochmals in strahlenden Dialog treten. Sie tragen die ermutigenden Titel „Die Hoffnung“, „Die Süße“ und „Die Wappnung“.

Es gelten die üblichen Masken- und Abstandsregeln, der Eintritt zur Andacht ist selbstverständlich frei, über eine Ausgangsspende freut sich die Kirchenmusik an der Gedächtniskirche.

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