Speyer/Schifferstadt Abbau von Lithium geplant

Lithium kommt auch in Batterien für E-Autos und in Smartphones zum Einsatz.
Lithium kommt auch in Batterien für E-Autos und in Smartphones zum Einsatz.

Die Stadtwerke Speyer und Schifferstadt wollen die Potenziale der Geothermie (Erdwärme) in der Region nutzen und den Bodenschatz Lithium heben. Wie die Werke mitteilen, bietet das mineralreiche Thermalwasser im Untergrund des Oberrheingrabens neben der Gewinnung von Wärme und Strom zusätzlich eine Chance, den Bodenschatz Lithium zu heben. Der Rohstoff, für den es derzeit keine Alternative in der Anwendung gibt, kommt vor allem in Batterien von Elektrofahrzeugen und mobilen Geräten wie Smartphones zum Einsatz. Die Nachfrage danach ist in jüngerer Zeit stark angestiegen. Mit einem bereits bewilligten Aufsuchungsantrag für Lithium habe man sich dieses Potenzial gesichert, teilen die beiden Stadtwerke mit.

„Riesiger Bedarf“

Bislang wird Lithium vor allem in Übersee und nicht selten unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen abgebaut. „Es wäre daher ein großer Gewinn, wenn es gelänge, das Alkalimetall in Deutschland unter Einhaltung aller nötigen Schutzmaßnahmen und Sozialstandards abzubauen. Der Bedarf ist riesig und wird tendenziell weiter rasant wachsen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Darüber hinaus könne man sich damit unabhängiger von internationalen Importen machen. Wie wichtig das ist, zeige die gegenwärtige Energiekrise eindrucksvoll. In absehbarer Zeit solle eine gemeinsame Gesellschaft für das Projekt gegründet werden.

Das Aufsuchungsfeld für Lithium entspricht dabei dem Erlaubnisfeld „Rhein-Pfalz“ für Geothermie. Es hat eine Fläche von etwa 150 Quadratkilometern und umfasst Gebiete von Speyer, Schifferstadt sowie des Rhein-Pfalz-Kreises.

x