Speyer Zum Doppel-Start plötzlich alles offen

Zwei Punkte für Speyer: Martina Bohnert.
Zwei Punkte für Speyer: Martina Bohnert.

«SPEYER.» Das klare Ergebnis spiegelte den teilweise sehr engen Spielverlauf nicht ganz wider. Denn nach 4:8-Rückstand in den Einzeln versuchten die Einheimischen, mit geschickter Doppelaufstellung das Blatt noch zu wenden. Die prickelnden Paarungen standen zunächst auf Messers Schneide. Der Ausgang der Partie schien wieder völlig offen. Äußerst eng und spannungsvoll ging es zwischen Kristin Surborg/Martina Bohnert und Claudia Kroeger/Katrin Varlemann zu. Lange Grundlinienduelle kennzeichneten die Partie auf hohem Niveau. Der erste Satz ging an die Dudenhofenerinnen. Nach 2:4-Rückstand glichen die Gastgeberinnen im zweiten Abschnitt zum 4:4 aus, um am Ende mit 4:6 den Kürzeren zu ziehen – die Entscheidung. Dudenhofens Gesamtsieg stand damit fest. Auch das dritte Doppel zwischen Ulrike Brandt/Martina Hebisch und Ursula Schymonski/Claudia Flörchinger war bis zum 6:6 hart umkämpft – im Tiebreak und zweiten Satz setzten sich die Spargeldörflerinnen durch. Die Weiss-Rot-Spitzenpaarung Christine Back/Nora Hildebrandt trumpfte gegen Christel Sprott/Carola Wageck beim 6:4 im ersten Durchgang groß auf. Auch der zweite Satz blieb heftig umstritten. Den Tiebreak und das Entscheidungsspiel holten sich die Gäste. In den Einzeln sorgte Varlemann mit ihrem Powertennis für die TCD-Führung. Kontrahentin Brandt zeigte sich wenig überrascht: „Das erwartete Ergebnis. Denn ich kannte schon vorher ihre Stärke.“ Speyers Kapitänin Surborg und Wageck boten eine offensive, von schnellem Angriffstennis geprägte Partie. Bis zum 2:2 hielt die Einheimische dagegen. Dann erwies sich Wageck als die Stärkere, gewann den ersten Satz und zeigte auch weiterhin das größere Stehvermögen. Surborg: „Wir hatten schöne Ballwechsel, leider zu oft mit dem besseren Ende für Carolin. Sie war heute die Bessere und ich zeitweise von der Rolle.“ Wageck fasste sich kurz: „Ein schönes und faires Spiel, bei dem alles für mich gepasst hat.“ Linkshänderin Bohnert fuhr auf Position sechs gegen Schymonski mit variantenreichem Spiel die ersten Zähler für die Gastgeberinnen ein. „Ein super Match, das Beste in all meinen Medenspielen“ freute sich die Siegerin. Schymonski haderte: „Das war einfach nicht mein Tag.“ Auf der Spitzenposition siegte Sprott (TCD) überraschend klar gegen Back, die ihrer gewohnten Form hinterherlief und kein Mittel fand gegen das variantenreiche Auftreten der Dudenhofenerin. Den Grund der Niederlage erkannte sie schnell: „Christel hat super gut gespielt und ich weniger gut.“ Sprott gab sich überrascht: „Wir standen uns schon oft gegenüber. Aber so deutlich war es noch nie.“ Eine packende, von taktischen Finessen und Spielwitz geprägte zweieinhalbstündige Auseinandersetzung zeigten Hildebrandt (WR) und Kroeger. Nach nervösem Beginn, vorsichtigem Abtasten und leichten Fehlern auf beiden Seiten nahm die Partie Fahrt auf. Schnelle Ballwechsel, sicheres Halten gepaart mit Stops und Lobs, wechselten einander ab. Kroeger behielt schließlich die Nerven und das bessere Ende. Mit riesigem Kampfgeist siegte Monica Hebisch gegen Reimschüssel. Ihren Erfolg widmete die Italienerin unter Tränen ihrer vor einer Woche verstorbenen Mutter: „Ich bin überglücklich“, sagte sie: „Meine Mutter hat um ihr Leben gekämpft und verloren. Heute hat sie mir die Kraft gegeben, ebenfalls zu kämpfen und alles für den Sieg zu geben. Das ist mein fester Glaube.“ SO SPIELTEN SIE Einzel: Christine Back - Christel Sprott 0:6, 2:6, Kristin Surborg - Carolin Wageck 2:6, 0:6, Nora Hildebrandt - Claudia Kroeger 2:6, 4:6, Ulrike Brandt - Katrin Varlemann 0:6, 0:6, Monica Hebisch - Uschi Reimschüssel 7:6, 6:3, Martina Bohnert - Ursula Schymonski 7:5, 6:2 - Doppel: Back/Hildebrandt - Sprott/Wageck 6:4, 6:7, 4:10, Surborg/Bohnert - Kroeger/Varlemann 3:6, 4:6, Brandt/Hebisch - Schymonski/Claudia Flörchinger 6:7, 1:6.

Powertennis: Katrin Varlemann vom TC Dudenhofen.
Powertennis: Katrin Varlemann vom TC Dudenhofen.
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