Speyer Strakas Ausfall wettgemacht

Steigert sich beim Aufschlag: Daniel Klupp (SG Römerberg).
Steigert sich beim Aufschlag: Daniel Klupp (SG Römerberg).

«Speyer.» Im Lokalderby der A-Klasse setzte sich der Tabellendritte, die Spielgemeinschaft Römerberg/Heiligenstein, bei der zweiten Mannschaft des TC Weiss-Rot Speyer mit 14:7 durch.

Die Gäste starteten mit einem Handicap in die Partie. Denn Trainer und Leistungsklasse-1-Mann Andre Straka fiel kurzfristig aus. Nach einem Insektenstich mit heftiger allergischer Reaktion bekam er ärztlicherseits Spielverbot. Für ihn sprang der junge Julian Krämer ein, der sich redlich mühte, letztlich aber gegen Jonas Karg 2:6, 2:6 unterlag. Beiden unterliefen zu Beginn bis zum 2:2 einige leichte Fehler. Krämer besaß noch einen Breakball zur 3:2-Führung, den Karg abwehrte, um anschließend den ersten Satz sicher zu gewinnen und die Grundlage zum Gesamtsieg zu legen. Auf der zweiten Position lieferten sich Speyers Kapitän Lennart Ohmen und Daniel Klupp schöne Grundlinienduelle, demonstrierten aggressives Angriffstennis mit hohem Risiko – im ersten Durchgang meistens mit dem besseren Ende für den Gast. Ein platzierter Rückhand-Schuss die Linie entlang brachte Klupp den Satzgewinn. Im zweiten Abschnitt dominierte zunächst der Einheimische zum 3:1. „Dann sind meine Aufschläge etwas besser gekommen, und ich habe versucht, etwas defensiver zu agieren und wieder mehr Sicherheit in mein Spiel zu bringen, was schließlich zum Erfolg führte“, erklärte Klupp. Nach 3:6 sah Ohmen den vergebenen Vorsprung als reine Kopfsache: „Nach der Führung habe ich taktisch etwas unklug gespielt, bin zu früh auf den Gewinnpunkt gegangen und habe dabei zu viele Fehler produziert.“ SG-Kapitän Michael Schwarz brachte mit seinem 6:1, 6:4-Erfolg über Tobias Joost seine Mannschaft mit 4:2 in Front. Bei 4:5-Rückstand im ausgeglichenen zweiten Durchgang besaß der Speyerer vier Breakbälle zum 5:5, die Schwarz nervenstark abwehrte, um anschließend seinen ersten Matchball zum Sieg zu verwandeln. „Leider habe ich bei seinem Aufschlag den Spielball zum 4:2 nicht genutzt und bin dadurch noch etwas ins Schlingern geraten“, sagte Schwarz. Joost sprach von einem verdienten Sieger, da er zu lange gebraucht habe, um zu seinem gewohnten Spiel zu finden und einige gute Chancen vergeben habe. Timm Rosengarten glich mit seinem 6:1, 6:0 über Luca Stern nochmals zum 4:4 aus. Beide sprachen von einem etwas zu klar ausgefallenen Ergebnis, das dem Verlauf nicht ganz entspreche. Rosengarten verfügte über die größere Sicherheit, wechselte zwischendurch zu schnellen Angriffen und zwang damit seinen Kontrahenten zu Fehlern. Stern, normalerweise bei der zweiten Römerberger Garnitur im Einsatz, sah einen verdienten Erfolg seines Widersachers, der „einfach konstanter gespielt hat“. Sein eigenes Tennis sei nicht sicher genug gewesen, um den notwendigen Druck aufzubauen und den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Im Spitzeneinzel demonstrierte der amtierende Rheinland-Pfalz-Meister Marvin Rehberg seine Klasse. Gegen das aggressive Angriffstennis mit knallharten Aufschlägen, zwischendurch auch glänzenden Stops, stand Frank Rief (Weiss-Rot) gegen den Modell-Athleten letztlich auf verlorenem Posten. Römerberg lag nun 6:4 vorne. Nils Harder hätte zum 6:6 ausgleichen können. Doch nach 1:1 Sätzen unterlag er im Champions-Tiebreak Raphael Hirt 6:10. Nach 4:8-Rückstand glückte Speyer durch die Paarung Rosengarten/Karg nur ein Doppelerfolg. Klopp/Hirt und Rehberg/Schwarz stellten den 14:7-Endstand her. SO SPIELTEN SIE Frank Rief - Marvin Rehberg 0:6, 0:6, Lennart Ohmen - Daniel Klupp 3:6, 3:6, Nils Harder - Raphael Hirt 3:6, 6:2, 6:10, Tobias Joost - Michael Schwarz 1:6, 4:6, Timm Rosengarten - Luca Stern 6:1, 6:0, Jonas Karg - Julian Krämer 6:2, 6:2, Rief/Joost - Klupp/Hirt 2:6, 3:6, Ohmen/Harder - Rehberg/Schwarz 3:6, 1:6, Rosengarten/Karg - Stern/Krämer 6:1, 6:2.

Kopfsache: Lennart Ohmen (WR Speyer).
Kopfsache: Lennart Ohmen (WR Speyer).
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