Speyer Stadtnachrichten: Industriehof: Womöglich doch Kulturdenkmal

Die ehemalige Zelluloidfabrik im Industriehof wird möglicherweise als Kulturdenkmal eingestuft. Zu dem Ergebnis zumindest kommt die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) nach einer Ortsbegehung, die Ende August zusammen mit der Stadtverwaltung und den Grundstückseigentümern stattfand, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt. Dabei sollte überprüft werden, ob der Industriehof eine Denkmalwürdigkeit besitzt. In der Vergangenheit war dies, wie berichtet, von der GDKE verneint worden. Nach der aktuellen Ortsbegehung habe die Landesdenkmalpflege festgestellt, dass die ehemalige Zelluloidfabrik ein herausragendes Zeugnis sowohl der Industriebaugeschichte der Rhein-Neckar-Region als auch der regionalen Wirtschafts- und Sozialgeschichte und der Stadtgeschichte darstelle und somit als Denkmalzone einzustufen sei. Ob und wie das die baulichen Pläne der Speyerer Firma VSI beeinflusst, der das Gelände gehört, sei derzeit nicht absehbar, teilte Mitgesellschafter Martin Koch gestern auf Anfrage mit. „Der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen“, sagte er. „In den kommenden Monaten wird es weitere Ortstermine geben, bei denen die GDKE die Einstufung für einzelne Gebäude definieren wird.“ Koch betont, beim Denkmalschutz herrsche ein „Miteinander“ zwischen GDKE und Investoren. „Unsere Planung war die ganze Zeit, insbesondere die Gebäude, die über 100 Jahre alt sind, zu erhalten.“ Aus bauplanerischer Sicht wichtiger sei zudem, „was die Stadt will“, sagt Koch in Bezug auf Flächennutzungs- und Bebauungsplan für den Industriehof, die, wie berichtet, neu aufgestellt werden sollen. „Diese Vorstellungen und Wünsche der Stadt kennen wir noch nicht. Da treten wir gerade in Dialog“, sagt er. Für morgen Nachmittag ist ein Ortstermin mit den Mitgliedern des städtischen Bau- und Planungsausschusses geplant. Die neuen Eigentümer werden laut Stadt ebenfalls anwesend sein und durch das Areal führen.

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