Speyer Speyer: Parkplätze bei Kliniken Mangelware

Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus bereitet Bau eines zweiten Parkhauses vor - Vincentius sieht keinen Bedarf

„Die Situation da oben ist katastrophal für uns“, schimpfte ein Anwohner des St.-Vincentius-Krankenhauses vor wenigen Tagen erst auf einer OB-Wahlkampf-Veranstaltung. Eine ebenfalls anwesende Vertreterin der Universität Speyer pflichtete ihm bei. „Ich stehe regelmäßig hinten am Judomaxx, wenn ich ins Krankenhaus will“, ergänzte ein Besucher. „Kann da die Stadt denn nichts machen?“, war die Frage und der Auftrag an die Politik. „Morgens ist es zeitweise eng“, räumt Bernhard Fischer ein. „Sobald die Schulen aber leerer werden, täglich gegen 13, 14 Uhr, entspannt sich die Situation spürbar“, hat er festgestellt. Er mag auch nicht ausschließen, dass in den Straßen der Umgebung Autos stehen, die nicht Anwohnern gehören. „Aber dass das alles Mitarbeiter oder Besucher von uns sind, ist nicht gesagt.“ Auch sei er – der Speyerer Fischer ist seit Juli 2017 im Amt – weder von einem seiner rund 550 Mitarbeiter noch den täglich etwa 150 Besuchern wegen mangelnder Parkplätze angesprochen worden. Auch Vorgänger Klaus Diebold habe ihm nichts davon berichtet. Etwa 200 Mitarbeiter seien täglich im Haus. „Wir halten die vorgeschriebene Anzahl der Stellplätze vor. Wenn wir Platz auf unserem Gelände hätten – so wie die Diakonissen – würden wir jedoch sofort ein Parkhaus bauen“, sagt er. Fischer weiß auch, dass gegenwärtig aufgrund des aktuellen Bettenhaus-Neubaus Stellplätze fehlen. Durch den Neubau sind demnach 16 Parkplätze auf dem Klinik-Gelände weggefallen: fünf bei der Entsorgung (Stellplätze für leitende Angestellte), fünf für die jetzige Entsorgung und sechs unter der Station 9. Alle Parkplätze waren mit Zufahrt von der Geisselstraße. Schon vor Beginn des Neubaus wurden mit Zufahrt aus der Vincentiusstraße 17 neue Parkplätze für leitende Angestellte geschaffen, darunter ein Schwerbehindertenparkplatz. „Nach Abschluss der Baumaßnahme wird sich die Lage wieder ändern, da dann insgesamt elf Parkplätze davon wieder offen sind. Auch die etwa sechs Parkplätze in der Holzstraße sind wieder frei“, sagt Fischer. Baubeginn für das zweite, 2,4 Millionen Euro teure Parkhaus der Diakonissen mit 163 Stellplätzen soll im Sommer sein. Im Mai 2019 soll es Mitarbeitern und Besuchern zur Verfügung stehen. Das hat Pressesprecherin Katja Jewski auf Anfrage gestern mitgeteilt. Das neue Parkhaus an der Paul-Egell-Straße verfüge über Behindertenrampe und barrierefreien Aufzug. Das Flachdach werde voll begrünt, ebenso die Außenanlagen. Das erste Parkhaus am „Diak“ steht seit 2014. Es hat 250 Plätze. „Zur Zeit laufen Vorarbeiten wie der Abtrag der alten Außenanlage, archäologische Voruntersuchungen sowie die Verlegung von Kanaltrassen und die Schaffung elektrischer und EDV-Anbindungen zum Diakonissen-Campus.“