Speyer Speyer: Marilyn-Monroe-Ausstellung noch bis Sonntag

Bilder der jungen Norma Jean und mehr: ein Blick in die erste Abteilung der bis Sonntag laufenden Sonderausstellung „Marilyn Mon
Bilder der jungen Norma Jean und mehr: ein Blick in die erste Abteilung der bis Sonntag laufenden Sonderausstellung »Marilyn Monroe. Die Unbekannte« im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer/Carolin Breckle

Außergewöhnliche Ausstellungen im Quartett: Das gibt es noch drei Tage im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Am Sonntag ist nämlich der letzte Öffnungstag der seit Dezember 2018 laufenden „Marilyn Monroe. Die Unbekannte“. Über ein Jahr waren Stücke aus ihrem Nachlass zu sehen.

In der Zeit „zwischen den Jahren“ war Speyer ein begehrtes Ziel von Touristen, die es nicht nur auf den Weihnachts-/Neujahrsmarkt oder zum Shoppen in die Stadt zog, sondern eben auch ins Historische Museum der Pfalz, wo sich fast täglich Schlangen vor dem Portal bildeten. Die bundesweit viel beachtete „Medicus“-Ausstellung war sicher ein besonderer Anziehungspunkt, doch es waren und sind ja seit dem Vierten Advent gleich vier attraktive und besondere Ausstellungen im Museum zu sehen (neben den ständigen Sammlungen).

Der Diva näher gekommen

Neben dem „Medicus“ ist das die Ausstellung zu Kaiser Valentinian I. und der Spätantike am Oberrhein, die köstliche Familienschau zum Grüffelo und eben die im Dezember 2018 eröffnete Ausstellung „Marilyn Monroe. Die Unbekannte“ mit rund 300 Exponaten zu der Pop-Ikone und aus deren Nachlass. In den letzten Wochen ist noch ein Original-Druck aus der berühmten Marilyn-Monroe-Serie von Andy Warhol als Leihgabe aus dem Ludwigshafener Hack-Museum zu der Ausstellung gekommen.

Die Ausstellung mit Stücken aus der Sammlung des Kurpfälzers Ted Stampfer, der auch als Gastkurator tätig war, hat einen sehr differenzierten und komplexen Blick auf die Monroe geworfen und mit gängigen Klischees über sie aufgeräumt. Die Besucher sind, wie üblicherweise in einer Ausstellung über ein eher traditionelles kulturhistorisches Thema, gewiss wissender aus der Ausstellung gekommen als sie hineingegangen sind.

Dabei waren die Schau und das Begleitprogramm attraktiv und populär gestaltet. Der sinnliche Aspekt des Themas kam jedenfalls nicht zu kurz.

Wer die Speyerer Schau gesehen hat, ist Norma Jean Baker alias Marilyn Monroe auf jeden Fall näher gekommen – und das in einem durchaus konkreten Sinn. Denn die Stücke aus ihrem Nachlass, gleichsam „Reliquien“ einer Diva der Moderne, entfalteten eine besondere Aura und Authentizität. Mehr als durch Filme, Fotos oder Tondokumente war MM somit für 13 Monate in Speyer sehr präsent.

Medizin zur Zeit der Kreuzzüge

Nach Marilyn der Medicus: Bis Juni steht im Museum das Programm im Zeichen der großen kulturhistorischen Ausstellung- „Medicus – Die Macht des Wissens“. Gestern bewiesen Spitz & Stumpf mit ihrem Auftritt, dass Lachen gesund ist. Am Donnerstag, 16. Januar, ab 19 Uhr hält Kay Peter Jankrift, Professor für Medizingeschichte an der Universität Düsseldorf, einen Vortag mit dem Titel „Medizin im Zeitalter der Kreuzzüge“. Am Ende des 11. Jahrhunderts, nur wenige Jahre vor dem Ersten Kreuzzug, entstanden in Süditalien die ersten Übersetzungen medizinischer Werke aus dem Orient. Im Mittelpunkt steht der Transfer heilkundlichen Wissens aus der islamischen Welt ins lateinisch-christliche Europa im Zeitalter der Kreuzzüge. Als wissenschaftlicher Experte hat Jankrift bereits die Ausstellung begleitet. Der Vortrag ist kostenfrei im Forum des Museums.

„Erste Hilfe für Globetrotter“

Schon zwei Tage später ist am Samstag, 18. Januar, ab 14 Uhr die Veranstaltung „Erste Hilfe für Globetrotter“. Er schult Weltreisende und alle, die Spaß an einer unterhaltsamen, actionreichen Auffrischung ihrer Erste Hilfe-Kenntnisse haben, für Notsituationen und lebensrettende Maßnahmen zu Hause, am Arbeitsplatz, auf Geschäftsreise oder im Urlaub. Die Kursteilnahme ist ab 16 Jahren möglich. Der Workshop beginnt um 14 Uhr und endet um 17 Uhr. Karten können für 45 Euro nur online im Vorverkauf unter www.tickets.museum.speyer.de gekauft werden. Am Veranstaltungstag, vor Beginn des Workshops, ist der Eintritt in die Ausstellung im Ticketpreis inkludiert.

Und am Sonntag, 19. Januar, 11 Uhr, ist in Kooperation mit dem Cineplex Mannheim eine „Kino-Kombi“. Um 11 Uhr wird der Film „Der Medicus“ im Kino in Mannheim gezeigt, im Anschluss können die Teilnehmer die „Medicus“-Ausstellung mit exklusiver Führung besichtigen. Ein Kombi-Ticket kostet 27,90 Euro. Inklusiv wird ein Busshuttle von Mannheim nach Speyer und zurück angeboten, außerdem bietet das Museum einen kleinen Imbiss an. Tickets gibt es unter www.cineplex.de/mannheim.

Ausstellungen

Das Historische Museum der Pfalz ist dienstags bis sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Infos unter www.marilyn-ausstellung.de, www.medicus-ausstellung.de oder museum.speyer.de. Dort gibt es auch Infos über alle Kombi-Tickets zu den vier Sonderausstellungen und der Sammlung. Um 11 und 14.30 Uhr sind am Sonntag letzte Führungen durch die Monroe-Schau.

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