Speyer Speyer: Lebensmittel-Schrank aufgestellt

Fair-Teiler: Meike Öztürk (links) und Sondra Keller kümmern sich in der Hauptsache um die Spenden.
Fair-Teiler: Meike Öztürk (links) und Sondra Keller kümmern sich in der Hauptsache um die Spenden.

Wer was zuviel hat, gibt ab - wer was braucht, holt sich was: So funktioniert der "Fair-Teiler". Er steht jetzt vor der Quartiersmensa "Q+H".

„Wir haben schon jetzt viele Unterstützer“, betonte Christa Berlinghoff gestern bei der Eröffnung. Dazu gehört demnach das in Q+H ansässige Pflegeteam „Handermann & Schäfer“. Sie stelle den Schrank morgens vor die Tür und abends wieder ins Haus, beschrieb Mitarbeiterin Meike Öztürk auf RHEINPFALZ-Nachfrage die Aufgabe, mit der sie in Zukunft zum Gelingen beitragen wolle. Damit sollen nach Auskunft Berlinghoffs mögliche mutwillige Beschädigungen des von „Klima West“ angeschafften Schranks ausgeschlossen werden. Zum Auftakt hat Sondra Keller, Speyerer „Foodsharing“-Botschafterin, den öffentlichen Schrank für gerettete Lebensmittel bestückt. Die ersten Nutzer konnten Babynahrung, Gemüse, Obst, Feinkost, Brot, Gebäck oder Süßes mit nach Hause nehmen. „Wir unterstützen das tolle Projekt mit Supermarkt-Spenden“, erklärte sie.

"Platz für Apfel- und Zucchini-Schwemmen"

Für gefiederte und vierbeinige Freunde stand eine „Tierbox“ bereit. „Hier können beispielsweise nicht mehr ganz so schöne Salate oder überschüssige Spezialnahrung weitergegeben werden“, erklärte Ulm das Konzept für Mensch und Tier. Der Schrank sei für Bewohner in Speyer-West eingerichtet, sagte Berlinghoff. Zahlreiche Eigentümer und Besitzer in diesem Gebiet hätten Gärten, in denen oft mehr geerntet als verbraucht werde. „Im Schrank ist Platz für Apfel- oder Zucchini-Schwemmen“, versicherte Berlinghoff. Der Inhalt des heimischen Kühlschranks könne vor einer Urlaubsreise darin landen, auch Lebensmittel, die zu Hause keine Verwendung fänden oder beim Familienfest übrig blieben, seien für andere im Stadtteil eine willkommene Abwechslung im Speiseplan. Berlinghoff warb für regen Zuspruch und Abfallvermeidung. „Jeder kann zum Lebensmittel-Retter werden und sich gleichzeitig kostenlos im Schrank bedienen“, sagte die Initiatorin. Verdorbene Produkte hätten im Schrank nichts zu suchen, Lebensmittel mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum hingegen dürften unbesorgt abgegeben werden. Kühlprodukte seien derzeit noch nicht zulässig. Aber: „Wir führen gerade Gespräche zur Aufstellung eines Kühlschranks an gleicher Stelle.“

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