Speyer Salierbrücke: PCB-Wert im Beton 15-mal höher als Grenzwert

Die PCB-Belastung des Betons der kombinierten Fuß- und Radwege der Salierbrücke beträgt bis zu 700 Milligramm Polychlorierten Biphenylen (PCB) pro Kilogramm. Das hat Irene Feilhauer, Sprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe, am Donnerstag auf Anfrage mitgeteilt. Da der Grenzwert für PCB, bis zu dem eine oberirdische Deponierung erlaubt ist, bei 50 Milligramm pro Kilogramm liegt, müssten die rund 500 Tonnen belasteten Abbruchmaterials entweder teuer unterirdisch abgelagert oder vor einer oberirdischen Deponierung erst in einem Spezialverfahren erhitzt werden, um den PCB-Gehalt unter den Grenzwert zu drücken. Das Regierungspräsidium habe sich für letztere Variante entschieden, informiert Feilhauer. Bis dato lagern die rund 500 Tonnen Sondermüll noch in Spezialsäcken auf der sogenannten Brückenrampe auf pfälzischer Seite.

Keine Gefahr

Wann der Beton zur Hitzebehandlung abtransportiert wird und auf welche Deponie er danach kommen soll, kann die Sprecherin noch nicht sagen. „Für Verkehrsteilnehmer geht von dem Material keine Gefahr aus“, versichert Feilhauer. Sie rechnet beim Abbruch des nördlichen Fuß- und Radwegs nochmals mit circa 500 Tonnen belasteten Betons. Die unerwartete PCB-Verunreinigung ist ein Grund für die Verlängerung der Sanierungszeit um voraussichtlich ein Jahr bis Frühjahr 2022.