Speyer Pure Erholung auf zwei Rädern

Bequemes Radeln: Sandra Becker (Mitte) mit Schwiegermutter Christa Becker (rechts) und Hermann Krämer unterwegs im Woogbachtal.
Bequemes Radeln: Sandra Becker (Mitte) mit Schwiegermutter Christa Becker (rechts) und Hermann Krämer unterwegs im Woogbachtal.
Wo geht es lang?

Start ist gleich hinter der Unterführung am Rauschenden Wasser, wo es links ab zum Woogbach geht. Dort ist gleich zu Beginn ein Geschicklichkeitsparcours, der von Kindern gerne genutzt wird. Dann geht es immer geradeaus, den Woogbach zur Rechten, auf einem geschotterten Weg entlang. Durch die Renaturierung bieten sich immer wieder schöne Gelegenheiten für eine Pause. Zu beobachten sind planschende Kinder und rastende Eltern, die den Schatten unter Pappeln genießen. Spielplätze und Sitzgelegenheiten gibt es viele entlang der Strecke. Nach einer Kläranlage geht es gleich rechts ab ins Wohngebiet von Dudenhofen. Man fährt zunächst über die Waldstraße auf die Gartenstraße und biegt links in die Kettelerstraße ein, bis man auf die Goethestraße stößt. Man kommt dann vor der großen Unterführung raus. Auf der linken Seite ist das Restaurant „Sembries“ mit einladendem Biergarten (nachmittags erst ab 17 Uhr geöffnet). Leider muss man ab hier etwas an der viel befahrenen Neustadter Straße entlangfahren, kein Radweg. In die Johannesstraße abbiegen; hier wird der Verkehr deutlich weniger. Die Carl-Zimmermann-Straße überqueren, in die Adolph-Kolping-Straße und dann gleich rechts in eine winzige Gasse zwischen zwei Hauswänden hindurch einbiegen. Am Ende stößt die Radlergruppe nun auf den Speyerbach, dem man bis Speyer folgt. Am Speyerbach ist es auch schön schattig zu fahren, vereinzelt stehen dort Bänke. Die Spielmöglichkeiten für Kinder sind aber nur beschränkt, da es keine Spielplätze am Weg gibt. Vorsicht auch bei einer Rast: Im Umfeld der Bänke waren viele Glasscherben zu sehen. Auf Höhe Speyer führt der Weg dann an der Rückseite der Realschule Plus und des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums vorbei. Weil die Gruppe nun als Abschluss noch ein Eis genießen will, fährt sie über die Vincentiusstraße auf die Dudenhofer Straße und folgt der Beschilderung Richtung Zentrum. Die gesamte beschriebene Strecke ist circa sechs bis sieben Kilometer weit und ohne Rast ungefähr in 40 Minuten zu schaffen. Wie rollt es sich? Es handelt sich um unbefestigte Wege, außer direkt in den Wohngebieten. Der Belag setzt sich aus Schotter in verschiedenen Kieselgrößen zusammen. Nach längeren Regenperioden, kann dieser Belag schon einmal unterspült und weggeschwemmt werden, was Schlaglöcher entstehen lässt. Diese werden jedoch immer wieder recht schnell aufgefüllt, da angrenzende Schrebergartenbesitzer diesen Weg dauernutzen. Es fährt sich angenehm meist unter Schatten spendenden Bäumen hindurch. Der Bach tut sein Übriges dazu, um ein kühles Lüftchen zu schaffen. Selbst bei einer Temperatur von über 30 Grad, wie am Tag unserer Tour, ist die beschriebene Strecke entspannt zu fahren. Wie sicher ist es? Außer an einer Stelle kurz vor dem Haus Pannonia (rechts) muss der Radfahrer an einem Übergang etwas aufpassen, da er – in Schulzeiten – eventuell mit von links den „Berg“ herabfahrenden Schülern zusammenstoßen könnte. Zudem ist das kurze Teilstück auf der Dudenhofer Straße durch den starken Verkehr und die schmale Straße für Fahrradfahrer, vor allem für Kinder, etwas gefährlich. Wie läuft es umgekehrt? Da wir uns nicht für einen Rundweg entscheiden haben, konnten wir so für Abwechslung sorgen. Andere Perspektiven, Begegnungen und gute Gespräche mit Hundehaltern, machten diesen Weg interessant. Der Belag war gut und ohne Probleme befahrbar – natürlich auch wieder ohne nennenswerte Steigungen. Ein sehr bequemes Radeln. Wer soll hier fahren? Diese Strecke ist vor allem für Erholungssuchende geeignet und für Jung und Alt die richtige Wahl. Auch einigermaßen fitte Rolli-Fahrer wird diese Strecke keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Ein Naherholungsgebiet, das vor allem im Sommer äußerst reizvoll ist. Die Serie Wie gut sind die Verbindungen für Radler in Speyer? Dem geht diese Serie anhand sechs ausgewählter Routen nach. Sie zieht dafür neben dem persönlichem Empfinden Kriterien heran, die Speyer in seinem Radverkehrskonzept von 2017 als Anforderungen ans Radwegenetz nennt: einprägsame Streckenführung, direkte Anbindung vieler wichtiger Ziele, Bevorzugung verkehrs- und emissionsarmer Straßen, attraktive Befahrbarkeit, Sicherheit, guter Belag, stoßfreie Übergänge, behinderungs- und gefährdungsfreie Nutzbarkeit.

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