Speyer Nieser und Katz bleiben im Gespräch

Das Volk läuft: Von der Sommerfesthalle geht’s zehn Kilometer durch die Rheinauen.
Das Volk läuft: Von der Sommerfesthalle geht’s zehn Kilometer durch die Rheinauen.

«Waldsee.» Thomas Nieser (TG Waldsee) und Eva Katz (RC Vorwärts Speyer) haben ihre Titel beim Volkslauf der TG Waldsee gestern erfolgreich verteidigt. Der Gegenwind bremste beide zwar etwas aus. Doch gelangten sie als Schnellste über zehn Kilometer ans Ziel. Über 150 Leichtathleten starteten insgesamt.

Nieser ging an seine Grenzen. Nicht zuletzt das Wetter war schuld daran. „Die Strecke war nass. Der Wind war extrem“, sagte der 40-Jährige im RHEINPFALZ-Gespräch. Trotzdem: Es wurde der vierte Sieg hintereinander auf heimischem Boden, genauso, wie es der Waldseer vorgesehen hatte. „Ich bin die Strecke schon schneller gelaufen“, merkte Nieser mit Blick auf die Zeit von 35:14 Minuten an. Abgesehen von den äußeren Umständen habe das an der Trainingsvorbereitung gelegen. Auf Marathondistanz ist Nieser zuletzt gegangen, lief im April in Hamburg Bestzeit über rund 42 Kilometer. „Ich musste mich erst wieder auf Kurzdistanz einrichten“, erklärte er. Der unmittelbare Kontrahent Lars Kegler aus Speyer (Berufsfeuerwehr Ludwigshafen) war wiederum mit am Start. Sein Ziel, Nieser einmal beim Waldseer Volkslauf zu schlagen, musste er ad acta legen. Der gebürtige Ire Carl Williams, Vertreter von SV Nikar Heidelberg, kam ihm in die Quere und ließ Kegler zwei Kilometer vor Schluss hinter sich. Mit einer Minute Vorsprung (36:17 Minuten) kam Williams vor Kegler ins Ziel und kassierte dessen zweiten Platz der vergangenen Jahre. „Das waren ganz starke Läufer. Sie sind losgegangen wie der Wind“, meinte Williams über die beiden Spitzenläufer. Premiere war Waldsee für ihn. Die Strecke empfand der 1972er-Jahrgang super. Kegler nahm die dritte Stelle hin. „Wie es gelaufen ist, ist es okay“, teilte er mit. Zwangspausieren musste der Speyerer aufgrund einer Verletzung, so dass die Leistung dafür in Ordnung sei. „Die ganz großen Zeiten sind rum“, fügte Kegler an. Dazwischengegrätscht hat der Wind bei Eva Katz. „Der hat mich Kraft gekostet“, stellte die Otterstadterin fest. Mit einer Zeit von 40:40 Minuten war die 42-Jährige aber zufrieden und versicherte: „Es macht mich total stolz, dass ich den Titel beim Volkslauf hier noch halten kann.“ Vereinskollegin Yvonne Jung querte rund drei Minuten später die Ziellinie. „Mir steckt der Berlin-Marathon noch in den Knochen“, kommentierte sie den harten Kampf um die Zeit. Nieser und Katz sorgen übrigens dafür, dass ihre Namen dank des eigenen Nachwuchses auch in den kommenden Jahren im Gespräch bleiben: Rafael Nieser nahm in 4:24 Minuten die dritte Position beim Schülerlauf über 1000 Meter ein. Anna Katz landete hinter ihm auf Rang vier (4:29 Minuten).

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