Speyer Neue Firma hat am Flugplatz abgehoben

Soll im Juni 2019 stehen: neue Firma am Flugplatz. Zum symbolischen Spatenstich trafen sich gestern (von rechts): Mitch Mitlände
Soll im Juni 2019 stehen: neue Firma am Flugplatz. Zum symbolischen Spatenstich trafen sich gestern (von rechts): Mitch Mitländer, Thomas Speeter, Martina Mitländer, Roland Kern und Bernd Reif.

Spatenstich am Rand des Flugplatzes Speyer: Gestern hat dort der Neubau einer Firma in der Anton-Dengler-Straße begonnen, die einen Rundum-Pflegeservice für einmotorige Flugzeuge mit speziellen Aero-Produkten der Firma Liqui Moly (Ulm) anbietet. Investor ist Mitch Mitländer (57). Im Mai 2019 soll das Gebäude fertig sein. Die neue Firma in Speyer ist noch in Gründung. Es ist die einzige weltweit, die die von Mitländer entwickelten Produkte anbietet.

Der 57-Jährige, der mit seiner Firma noch in Zell am See (Österreich) sitzt, verlegt seinen Sitz nach Speyer. Geschäftsführer werden er und seine Frau Martina. Starten soll das Unternehmen in der Domstadt mit vier Mitarbeitern. Bis zu 15 Jobs sollen mittelfristig entstehen. Die Investitionen liegen bei 2,5 bis drei Millionen Euro. Auf dem rund 1300 Quadratmeter-Gelände, das der Unternehmer von der Stadt gekauft hat (wir berichteten), entsteht ein Baukörper. Unter dessen Dach werden der elf Meter hohe Teil für Verwaltung mit Betreiberwohnung – neuer Wohnsitz des Geschäftsführer-Ehepaares – und der acht Meter hohe Hangar, dessen Tor sich zum Flugplatz hin öffnet, untergebracht. Darin werden Maschinen gesäubert, Lack kontrolliert, aufgearbeitet und konserviert. „Der Einsatz unserer Produkte erspart ein neues Lackieren“, betonte Mitländer gestern. Er verwies darauf, dass in Fachkreisen seine Produktpalette durchweg gute Noten erhalte. Daneben sollen in Speyer Anwender der Produkte aus aller Welt geschult werden. Dazu sollen Präsentationen von Produkten, Fahrzeugen und Geräten stattfinden. Mitländer, der aus der Autobranche kommt, selbst Rennfahrer war und seit einigen Jahren selbst fliegt, hat bereits Kontakte zu Firmen und TV-Anstalten geknüpft, die Speyer als Location buchen können. Gebaut wird von der Unternehmensgruppe Speeter aus Bornheim/Landau. Die 1971 gegründete Firma mit rund 100 Mitarbeitern ist als Generalunternehmer für schlüsselfertige Industrie- und Gewerbeimmobilien unterwegs. Speeter hat auch einen der neuen Hangare am Flugplatz gebaut. Unter anderem werden 300 Kubikmeter Beton, dazu 100 Kubikmeter in Fertigteilen sowie 80 Tonnen Stahl verbaut. 30 Mitarbeiter werden in der Spitze gleichzeitig auf der Baustelle aktiv sein, informierte Geschäftsführer Thomas Speeter gestern. Flugplatz-Geschäftsführer Roland Kern („Der Platz entwickelt sich“) freute sich ebenso wie Stadtentwickler Bernd Reif („Eines der letzten freien Grundstücke der Stadt dort ist gut verwertet“) Beide verwiesen darauf, dass derzeit die angrenzende Firma Bücker & Funk erweitert, der Hotelbau am Platz noch 2018 losgehen und der Neubau eines von vier weiter Hangaren beginnen soll. Über den Verkauf der letzten verfügbaren städtischen Fläche (1200 Quadratmeter) soll der Stadtrat noch dieses Jahr entscheiden. „Noch nie ist in einem Jahr so viel am Platz geschehen“, betonten sie.

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