Speyer Lieder und Tänze in harmonischem Wechselspiel

Machen Musik auf Flöten und Saiteninstrumenten: Rüdiger Böhm aus Landau sowie Marcus und Corinna Schneider aus Speyer (von links
Machen Musik auf Flöten und Saiteninstrumenten: Rüdiger Böhm aus Landau sowie Marcus und Corinna Schneider aus Speyer (von links).

Eine höchst animierende und wohlgefällige Matinee bescherte der Lions Club Speyer seinem Publikum beim jüngsten Benefizkonzert im Historischen Ratssaal. Zu Gast war das Trio ChordaFlautando aus Speyer und Landau mit vorwiegend irischer und keltischer Musik in ausgesprochen reizvollen Arrangements.

Wie es der Name des Trios schon andeutet, spielen hier Saiteninstrumente und Flöten zusammen. Für Letztere ist in kaum unüberschaubarer Fülle der Landauer Musiker und Musikpädagoge Rüdiger Böhm zuständig, der neben Blockflöten aller Art und jeder Größe auch die für die irische Musik typischen Schnabelflöten wie Tin Whistle und Low Whistle spielt. Böhm wechselte dabei seine Flöten innerhalb der einzelnen Stücke mehrfach, was für eine aparte klangliche Vielfalt und Lebendigkeit beim ohnehin anmutigen Vortrag sorgte. Die Saiteninstrumente sind bei dem seit 2017 bestehenden Trio durch Harfe und Gitarre vertreten, die von dem Speyerer Musikerpaar Corinna und Marcus Schneider gespielt werden. Die meisten Stücke des Programms, vor allem Lieder und Tänze, waren Traditionals, von denen meist kaum mehr als die Melodie überliefert ist. Wie gesagt, die meisten Stücke stammten aus dem irischen und keltischen Kulturraum. Es waren aber auch deutsche Lieder, Tänze aus Italien und ein Walzer aus dem Elsass dabei. Und zum Schluss das (nicht nur in Speyer) bekannte sephardischen Lied „La rosa enflorece“). Zeitlich führte der Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Kunst des Trios war es nun, die mal munteren und bewegten, mal ruhigen und besinnlichen Rhythmen und Melodien für die eigene Besetzung einzurichten. Das gelang ganz ausgezeichnet, dann harmonisch im doppelten Sinn warfen sich die Drei ganz zwanglos und scheinbar ganz natürlich die musikalischen Bälle zu. Immer wieder ergab sich so die Gelegenheit für geschmackvolle und einfühlsame Soli, bei denen die drei Musiker ihre je eigene Kunst sehr schön zur Wirkung bringen konnten. Sehr gut war, dass alle an dem musikalischen Wechselspiel gleichberechtigt beteiligt waren. Das bot ein großes, facettenreiches Hörvergnügen. Angenehm und informativ führte Rüdiger Böhm durch das Programm.

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