Speyer Lebensfreude vermitteln

Will in Speyer bleiben: die Schauspielerin und Regisseurin Angela Pfenninger.
Will in Speyer bleiben: die Schauspielerin und Regisseurin Angela Pfenninger.

Das Speyerer Kinder- und Jugendtheater bietet viel Programm für junge Zuschauer. Viele der Schauspieler, Regisseure und Akteure sind dem Publikum nach fast 30 Jahren ein Begriff. In dieser Serie stellt die RHEINPFALZ neue Ensemblemitglieder vor, die an Neuproduktionen der aktuellen Spielzeit auf oder hinter der Bühne beteiligt sind. Heute: Regisseurin Angela Pfenninger.

Mitten zwischen monumentalen Wolkenbergen auf der Bühne der Heiliggeistkirche steht Angela Pfenninger und beobachtet zwei der vier engelsgleichen Protagonisten des aktuellen Kinder- und Jugendtheater-Stücks „Donnerwetter“. Aus dem Hintergrund führt die 44-Jährige Regie bei der diesjährigen Weihnachtsproduktion. Die doppelte Besetzung und Ausstattung steht. Wenn es nach Pfenninger geht, kann das „Donnerwetter“ bis zum Tag vor Weihnachten toben. Über die Möglichkeit, das Stück „Donnerwetter“ zu inszenieren, freut sich Pfenninger. „Das Stück hat etwas Heimeliges“, schwärmt sie von der Bühnenatmosphäre, für die sie entscheidend mitverantwortlich ist. Ein Stück Lebensfreude will sie Akteuren und Zuschauern „über Weihnachten hinaus“ vermitteln, sagt sie. Wenn sie Anweisungen an die Darsteller gibt, dann weiß Pfenninger, wovon sie spricht. Kommt sie doch selbst vom Schauspiel, wenn auch als Autodidaktin. Im Englisch- und Kulturwissenschaftsstudium an der Universität Regensburg hat Pfenninger mit dem Theaterspielen begonnen. „Da gibt es eine große Szene für englisches Theater“, sagt sie. Geboren und aufgewachsen ist sie im Chiemgau. Ein kurzes Bühnen-Intermezzo habe sie in der Theater-AG ihrer Schule gegeben, sagt sie. „Aber angefixt wurde ich erst in der Hochschule.“ Geprägt hätten sie drei Jahre in Edinburgh, erzählt Pfenninger vom schottischen Kultur-Festival-Eldorado, in dem sie viel für Beruf, Leidenschaft und Leben gelernt habe. Und alle Facetten der Theaterarbeit. Dem Veranstaltungsbereich sei sie professionell treu geblieben, berichtet sie von ihrem Brotberuf als Zuständige für Veranstaltungen und Marketing beim Bezirksvorstand der Pfalz. Die übrige Zeit bleibe für freie Theaterprojekte vorwiegend in Kulturerbestätten. „Da kann ich meine Kreativität ausleben“, sagt Pfenninger, die von viel Organisation in ihrem beruflichen Alltag berichtet. Kreativität ohne Sinn für Abläufe sei nicht immer förderlich. „Die Mischung machts“, betont sie ihre Zufriedenheit mit dem, was sie macht. Auf Umwegen habe es sie nach Speyer verschlagen, zeichnet Pfenninger den Weg in ihre Wahlheimat nach. Er beginnt in Schottland, wo sie einen Heidelberger kennengelernt habe, dem sie nach Baden-Württemberg gefolgt sei und den sie später gegen einen waschechten Pfälzer „eingetauscht“ habe. Seit fast zehn Jahren lebt sie mit ihm inzwischen in Speyer. „Ein schöner Ort zum Wohnen“, sagt sie. Hier hat Pfenninger ihre Gästeführer-Ausbildung abgeschlossen und seitdem zahlreiche Besucher durch die Stadt geführt. Dadurch habe auch sie Speyer, seine Geschichte und Sehenswürdigkeiten gut kennen gelernt, sagt sie. Pfenninger fühlt sich wohl, will bleiben und noch viel ihrer Kreativität einbringen. „Wenn es geht, auch im Kinder- und Jugendtheater.“ Info Eine weitere „Donnerwetter“-Schul-Vorstellung ist am 18. Dezember, Anmeldungen im Theaterbüro, Telefon 06232 2890750, E-Mail info@theater-speyer.de. Familienvorstellung ist Sonntag, 23. Dezember, 15 Uhr. Abendvorstellungen sind Freitag, 21., und Sonntag, 23. Dezember, 19 Uhr, in der Speyerer Heiliggeistkirche.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x