Speyer Landesarchiv Speyer: Schranken gegen wildes Parken

Soll in Kürze in Betrieb gehen: Mitarbeiter Manfred Schmitt ist für die neue Schrankenanlage am Landesarchiv zuständig.
Soll in Kürze in Betrieb gehen: Mitarbeiter Manfred Schmitt ist für die neue Schrankenanlage am Landesarchiv zuständig.

Zahlreiche Autos füllen die Parkplätze und Straßenränder rund um die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften südlich der Dudenhofer Straße. Seit Ansiedlung des Caritasverbands für die Diözese Speyer in der Nikolaus-von-Weis-Straße sind freie Parkflächen noch knapper geworden. Deshalb werden beim Landesarchiv Schranken vor die Stellflächen gebaut.

Seit einigen Tagen stehen orange-weiße Hütchen an den Einfahrten zum Parkplatz vor dem Behördengebäude in der Otto-Mayer-Straße, in dem auch das Landesbibliothekszentrum (LBZ) untergebracht ist. Orange-schwarze Kästen sind schon auf die grauen Pflastersteine montiert, weiß-rote Schranken strecken sich gen Himmel. Dies alles sind Fingerzeige darauf, dass hier für Autofahrer bald eine neue Zeit beginnt. Wann die neue Schrankenanlage in Betrieb genommen wird, sei aufgrund technischer Probleme noch nicht entschieden, teilt auf Anfrage Landesarchiv-Mitarbeiter Manfred Schmitt mit. „Vorgesehen sind der 15. Februar beziehungsweise der 1. März“, nennt er zwei mögliche Termine für den Start. Die Schranken an der Parkplatz-Zufahrt in der Nikolaus-von-Weis-Straße sollen nach Angaben Schmitts zumindest von Montag bis Freitag im Einsatz sein; ob dies auch an Wochenenden der Fall sein wird, sei noch zu klären. „Unser Parkplatz ist nur für Beschäftigte und Benutzer des Landesarchivs da“, sagt Schmitt. Als Grund für die Errichtung einer Schrankenanlage, deren Kosten noch nicht beziffert werden könnten, nennt er „mangelnden Parkraum“ für diese beiden Gruppen. Durch den Neubau der Caritas in unmittelbarer Nachbarschaft sei es zu einer „Verschärfung der Parksituation“ gekommen, so der Behördenmitarbeiter. Das Caritas-Gebäude hat ebenfalls eigene Stellflächen, deren Nutzung seit Beginn kostenpflichtig ist. Seit Januar sind sie per Schranke abgesperrt. „Extrem“ nennt Caritas-Sprecherin Melanie Müller von Klingspor die Parksituation in dem Viertel. „Benutzer des Landesarchivs erhalten im Lesesaal kostenfrei eine Münze zum Öffnen der Schranke. Sonstige Parkende erhalten diese nur gegen Zahlung einer Gebühr in Höhe von 10 Euro“, erklärt Landesarchiv-Mitarbeiter Schmitt. Geöffnet hat das Archiv montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr sowie freitags von 9 bis 16 Uhr. Die Behörde verwahrt Akten und sonstige Unterlagen unter anderem der Zentralstelle der Forstverwaltung und des Finanzgerichts sowie von Mittel- und Unterbehörden des Landes. Für Benutzer des LBZ gibt es einen Parkplatz an der rückseitig gelegenen Butenschönstraße. Dieser soll aktuell nicht mit einer Schrankenanlage ausgestattet werden, so Bibliotheksleiterin Ute Bahrs auf Anfrage. „Wir sind zwar teilweise auch an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Doch nachdem wir in Kontakt mit den benachbarten Einrichtungen getreten sind, hat sich die Lage entspannt“, sagt sie. Autofahrer, die etwa zum Pädagogischen Landesinstitut oder zur Uni wollten, würden von Mitarbeitern dieser Einrichtungen darüber informiert, dass sie deren Parkplätze nutzen sollten, so Bahrs. Zudem befestigten LBZ-Angestellte an Fahrzeugen, die eindeutig widerrechtlich bei der „Labi“ parkten, Zettel: „Wir informieren, dass wir uns die Kennzeichen solcher Wagen aufschreiben und im Wiederholungsfall weitere Schritte einleiten.“ Um die Anzahl der Menschen zu erhöhen, die mit dem Linienbus in das Gebiet kommen, hätten die Leiter mehrerer Einrichtungen bei der Stadt darum gebeten, die Busse wieder – wie bis Ende 2013 üblich – halbstündlich und nicht bloß stündlich dort halten zu lassen. „Vom Hauptbahnhof aus fährt der Bus in nur sechs, sieben Minuten bis zu unserer Haltestelle“, wirbt Bahrs um die Nutzung dieses Verkehrsmittels. Sie hofft, dass es zu einer Taktverdichtung kommt. Zudem wünscht sie sich, dass die Stadt die Halteverbotsmarkierungen auf den Fahrbahnen in Kurven erneuert, die oftmals zugeparkt würden – was die Linienbusse teils zu Umwegen zwinge.

x