Speyer Kaserne hat Anschluss ans weltweite Netz

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Das Gemeinschaftsprojekt „Internet für die Kurpfalzkaserne“ ist nach 15 Monaten Vorbereitungszeit abgeschlossen. Seit 30. März sind Bewohner der Landes-Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) und der angrenzenden kommunalen Flüchtlingsunterkunft im Birkenweg mit dem digitalen Netz verbunden. Dafür haben Arbeitskreis Asyl, „Freie Infrastruktur Bergstraße, Freifunk“, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Stadt gesorgt.

Mindestens 250 Meter Kabel seien verlegt, 190 E-Mails geschrieben und viel Schweiß vergossen worden, fasste Arbeitskreis-Asyl-Vorsitzender und Initiator André Wachholz am Donnerstag im Gemeinschaftsraum im Birkenweg zusammen, was zum erfolgreichen Anschluss an das drahtlose lokale Netzwerk (W-Lan) geführt habe. EDV und technisches Gebäudemanagement der Stadt hätten die Installationen übernommen, der Verein Freifunk Bergstraße das technische Konzept. „Wir sind auch für den fortlaufenden Betrieb verantwortlich“, betonte Freifunk-Projektleiter Marcus Schül. Burghard Grewe, Mitarbeiter im städtischen Gebäudemanagement, berichtete von vielen Löchern, die genehmigt und gebohrt werden mussten. Zum bestehenden militärischen Netzwerk in der ehemaligen Kurpfalzkaserne gebe es keine Zugangsberechtigung, erklärte er die Notwendigkeit neuer Anschlüsse. Die Antenne sei auf das Dach der Siedlungs-Realschule plus aufgebracht worden, wies Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) auf einen weiteren Projektteilnehmer hin. „Mit freiem W-Lan haben wir eine wichtige Versorgungslücke für die Asylsuchenden geschlossen“, betonte sie. Die Gruppenräume im Birkenweg und ein Teil des hinteren AfA-Geländes seien ans Netz angeschlossen, sagte Wachholz. „Die gesamte Fläche mit W-Lan zu versorgen, wäre zu teuer geworden.“ Das Projekt sei ausschließlich aus Spenden finanziert und bis Ende 2018 gesichert. Die Gesamtkosten konnte er nicht beziffern. Das DRK habe den Projektstart mit seiner Spende ermöglicht und die Anbindung der AfA ans Internet von Anfang an unterstützt. Der Arbeitskreis Asyl habe die Restfinanzierung übernommen, den Vertragsabschluss mit dem Mobilfunkanbieter und die Koordination. Um weitere Spender zur Weiterführung des Projekts sei ihm nicht bange, blickte Wachholz zuversichtlich ins Jahr 2019 voraus.

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