Speyer Jugendarbeit blüht wieder auf

Ins Blaue geschlagen: Der Nachwuchs des Badmintonclubs Römerberg trainiert freitagabends in der Rhein-Pfalz-Halle.
Ins Blaue geschlagen: Der Nachwuchs des Badmintonclubs Römerberg trainiert freitagabends in der Rhein-Pfalz-Halle.

«Römerberg.» Den Badmintonclub Römerberg (BCR) gibt es seit 21 Jahren. Sofort wurde auf Nachwuchsarbeit gesetzt. Dennoch konnte in den vergangenen fünf Jahren keine Meisterschaftsmannschaft gemeldet werden. Das soll sich wieder ändern. Spätestens im kommenden Jahr soll es soweit sein. 28 Kinder und Jugendliche arbeiten mit ihren Trainern darauf hin.

„Früher haben drei junge Mannschaften an den Bezirksmeisterschaften teilgenommen und waren relativ erfolgreich“, sagt Norbert Merckel. Er leitet die Sieben- bis 14-Jährigen beim Training in der Rhein-Pfalz-Halle jeden Freitag an. Elf Mädchen und neun Jungs machen mit. Die ab 15-Jährigen – acht insgesamt – greifen parallel in der Schulturnhalle Berghausen zum Schläger. „Wir versuchen, den Sport über die Schulen an die Kinder heranzutragen“, erklärt Merckel. Im Speyerer Hans-Purrmann-Gymnasium gebe es sogar eine Badminton-Arbeitsgemeinschaft, aus der einige Aktive zum BCR gestoßen seien. Emily Gallagher zählt zu ihnen: Die Zwölfjährige spielt seit Oktober vergangenen Jahres regelmäßig beim BCR. „Es ist toll, dass wir hier einen Verein haben, in dem die Sportart ausgeübt wird, wo es keine Altersbegrenzung gibt und die Gemeinschaft stimmt.“ Merckel selbst lebt den Kindern die Begeisterung für das Badminton vor. „Das ist ein schneller Sport, bei dem man sich verausgaben kann“, nennt er den Reiz, den der Umgang mit Schläger und Ball auf ihn ausübt. Alles ist gefragt beim Badminton. Das wissen die Nachwuchsspieler längst. Schlagfertig müssen sie sein, die richtige Technik beherrschen und sich viel bewegen. Emily: „Manchmal muss man ganz schön viel rennen.“ Julius Kögel (11) macht das nichts aus. Badminton ist genau sein Ding und besser als Fußball. Der Grund laut Julius: „Beim Fußball wird so oft gefoult.“ Schon seit eineinhalb Jahren geht er beim BCR zum Training. Seine Schwester spielt bereits bei den Älteren mit. Ständig um neue, junge Spieler zu werben, sei notwendig, meint der Coach: „Beim Wechsel zu den Aktiven bleiben nicht viele hängen.“ Genau deshalb soll die Motivation gestärkt werden – durch den Wiedereinstieg ins Turniergeschehen. „Wir haben sehr viele gute Spieler rausgebracht“, teilt Merckel mit und nennt im Gespräch mit der RHEINPFALZ Martin Flörchinger. Der Top-Mann betreut mittlerweile die Über-15-jährigen und ist Jugendwart des Vereins. Bis Juli fällt die Entscheidung für eine Meisterschafts-Mannschaft. Die Saison geht im September los. Merckel: „Wenn nicht dieses Jahr, dann auf jeden Fall 2020.“ Insgesamt zählt der BCR rund 80 Mitglieder bei etwa 55 Aktiven. Die Erwachsenen stellen in Spielgemeinschaft mit dem TSV Speyer drei gemischte Mannschaften, jeweils eine in der Kreis-, der Bezirks- und der Bezirksoberliga.

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