Speyer Heiterkeit trotz Hürden im Vorfeld

„Die Zommegewerfelde“: (hinten von links) Werner Rankel, Karin Stoltz, Marion Fösser, Nadine Winkler, Tobias Schmitt, (vorne von
»Die Zommegewerfelde«: (hinten von links) Werner Rankel, Karin Stoltz, Marion Fösser, Nadine Winkler, Tobias Schmitt, (vorne von links)Sabine Rankel, Christopher Jung, Vanessa Jung, Charlotte Walther.

Das Rathaus in Freisbach soll abgerissen werden. So will es die neue Bürgermeisterin Sieglinde Haselbusch. Baufälliges Rathaus? Neue Bürgermeisterin? Nicht wirklich. Aber in der neuen Komödie „Der Geist im Rathaus“ der Theatergruppe „Die Zommegewerfelde“ Realität: erlebbar bei drei Aufführungen am morgigen Freitag, am Samstag und am Sonntag.

Die Handlung verspricht Heiterkeit: Um Oberbürgermeisterin zu werden, will Sieglinde (Nadine Winkler) den Nachbarort eingemeinden. Unternehmensberater Roland (Tobias Schmitt) soll ihr dabei helfen. Um an ein begehrtes Baugrundstück zu kommen, hat ihm eine Supermarktkette eine fette Prämie versprochen. Problem: Dort steht das denkmalgeschützte Rathaus, der Wohnsitz von Gespenst Nikolaus (Werner Rankel). Die dort beschäftigten Beamten Theobald (Christopher Jung) und Elfriede (Charlotte Walther) genossen bisher ihr ruhiges Leben. Damit ist es nun vorbei: Das Gespenst verbündet sich mit Theobald, um den Abriss zu vermeiden. Für zusätzlichen Pepp sorgen die verfeindeten Nachbarinnen Karla (Marion Fösser) und Rita (Karin Stoltz, Silvia Novosel), die Dauergäste im Rathaus sind, sowie Putzfrau und Dorftratsche Sabine Rankel. Und dann greift auch noch Wahrsagerin Esmeralda (Vanessa Jung) ein. Ähnlich turbulent wie die Komödie liefen wieder die Vorbereitungen: „Jedes Jahr sind wir leidgeplagt“, klagt Theaterleiter Werner Rankel. „Entweder es springt jemand ab, wird krank, oder es gibt Probleme mit der Halle“, konkretisiert er. Hauptproblem dieses Jahr: die Halle. Eigentlich waren vier Aufführungen an zwei Wochenenden in Freisbach geplant. Der Kartenvorverkauf lief bereits. Im Januar kam laut Rankel aber die Absage für das erste Wochenende. Grund: der Jubiläums-Liederabend des Freisbacher Gesangvereins. „Wir hatten die Halle fast ein Jahr vorher gebucht“, betont Rankel. Und gesteht: „Da war schon ein bisschen Enttäuschung da.“ Die Idee, die ersten beiden Veranstaltungen nach Schwegenheim zu verlegen, scheiterte. Folge: „Wir mussten zurückrudern.“ Das neue Konzept: drei Aufführungen an einem Wochenende. Und das Improvisieren ging weiter: Weil eine Darstellerin wegen Knieproblemen nur am Freitag auf der Bühne steht, springt Silvia Novosel, die neben Heike Batteiger und Lena Füger eigentlich nur als Souffleuse vorgesehen war, als Darstellerin für die Aufführungen am Samstag und Sonntag ein. Wie Vanessa und Christopher Jung ist Novosel erstmals mit von der Partie. Positiv aus Rankels Sicht: Dass stets Personen vorhanden sind, die einspringen. Recht schwer war die Stück-Auswahl. Drei Gruppenmitglieder haben mehrere Stücke gelesen: Laut Sabine Rankel waren diese aber „von den Leuten her nicht spielbar“. Oder: „Es hat ihnen der Pepp gefehlt.“ Im Oktober war man sich einig: „Der Geist im Rathaus – dess isses.“ Im November lasen sich die Mitwirkenden in die neue Komödie ein. Seit Januar probten sie zweimal wöchentlich im DRK-Heim in Lingenfeld – ohne Kulisse, provisorisch. Die Kulisse in der Freisbacher Halle haben sie erst am Dienstag aufgebaut. Ein Problem dabei ist nicht nur der späte Zeitpunkt, sondern auch „fehlende Manpower“: „Die große Kulisse der vergangenen Jahre konnten wir deshalb nicht stellen. Es gibt ein offenes Bühnenbild – ohne Vorhang, ohne Tische, nur mit Bestuhlung“, informiert Werner Rankel. Verspricht aber Lachgarantie: „Die Komödie lebt sowohl von Aktionen, als auch von Witz – in allen drei Akten. Dass von allem etwas dabei ist, hat uns so fasziniert.“ In den letzten Proben geht es „um das Ausblumen“: „Wir wollen den Text nicht nur wörtlich, sondern auch über Gestik und Bewegung auf die Bühne bringen.“ TERMINE Aufführungen am Freitag, 16. März und Samstag, 17. März, jeweils 19.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) und am Sonntag, 18. März, 18.30 Uhr (17 Uhr), in der Sport- und Kulturhalle Freisbach. Restkarten für acht Euro (Kinder bis 14 Jahre zahlen vier Euro) gibt es an der Abendkasse. Telefonische Kartenbestellung unter 06344 8446.

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