Speyer Hauptdarsteller beim größten Erfolg

Torschütze vom Dienst: Luis Maier (links) vom TV Hochdorf.
Torschütze vom Dienst: Luis Maier (links) vom TV Hochdorf.

«RÖMERBERG.» Im Viertelfinale kam erwartungsgemäß mit dem TV Hochdorf das Aus gegen den Bundesliganachwuchs des SC DHfK Leipzig. Unabhängig davon, erreichten Maier und Seithel, die einst beim TuS Heiligenstein das Handball-ABC erlernten und im zweiten C-Jugend Jahr zum TV Hochdorf wechselten, ihre Ziele. „Unser Ziel war das Viertelfinale, und das haben wir geschafft“, sagte Jens Seithel. Beim 30:25-Erfolg im Rückspiel des DM-Achtelfinales gegen den Vize-Meister aus Baden-Württemberg, TuS Helmlingen, vor über 610 Zuschauern, hatte der Schüler der elften Klasse am Technischen Gymnasium in Ludwigshafen wesentlichen Anteil. In den letzten sieben Minuten der Partie übernahm Seithel Verantwortung und sorgte mit vier Toren dafür, dass sich seine Mannschaft entscheidend absetzte und den bisher größten Erfolg im Nachwuchshandball des TV Hochdorf landete. „Es war ein guter Tag. Das war sicherlich mein bisher bestes Spiel. Es war aber auch Zeit, nachdem ich bisher nicht immer mein tatsächliches Können abrufen konnte. Die Konstanz fehlt mir einfach noch“, meinte der Rechtshänder, der im ungewohnten rechten Rückraum agiert. „Ich bin zwar kein Linkshänder. Aber das passt schon“, erklärte Seithel. Er wirkt äußerst selbstbewusst und aufgeschlossen, hat auch so manchen Spruch auf den Lippen. Da ist Luis Maier etwas anders, eher zurückhaltend und ein wenig schüchtern. Mit dem Erreichen des DM-Viertelfinale schafften die Jungbiber zugleich die direkte Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga. „Wir haben davon geträumt. Jetzt ist es wahr. Wir freuen uns schon heute auf die Bundesliga in der nächsten Saison“, ergänzte Seithel. Vor dem mit dem Aus verbundenen Gastspiel in Leipzig äußerten sich die Jungs noch zuversichtlich: „Wir werden alles geben und dann schauen wir mal, was dabei rauskommt.“ Trotz der klaren 20:30 (9:15)-Niederlage im Hinspiel wollten sie sich in der Messestadt nochmals von der besten Seite zeigen. Das glückte trotz des 25:28 (10:13). Seithel brachte den TV gar 6:5 in Front. Maier erzielte mit neun die meisten Treffer. An eine Sensation und ein Weiterkommen dachten sie ohnehin kaum. Seithel im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Wir sind erst ausgeschieden, wenn wir draußen sind.“ Schadensbegrenzung stand im Vordergrund: „Leipzig ist eine ganz andere Nummer. Aber wir haben noch Luft. Wir wollen besser spielen als vor zwei Wochen in Hochdorf“, sagte Maier im Vorfeld. Der Elftklässler am Denis-Gymnasium Schifferstadt schätzte die Situation so ein: „Eine Mannschaft, die neunmal in der Woche trainiert, ist zu unseren vier Einheiten in der Woche ein ganz anderes Kaliber.“ „Wir müssen einfach aggressiver in der Abwehr anpacken und auch unsere Wurfquote deutlich verbessern, wenn wir ein besseres Ergebnis erzielen wollen“, hatte Maier angekündigt. Auch Seithel sieht in der Mannschaft viel Potential: „Die Kooperation mit den Außen müssen wir noch verbessern. Dann haben wir mehr Möglichkeiten. Ich bin überzeugt. Wir entwickeln uns derzeit mit jedem Spiel weiter. Und das ist eine Erfahrung, der wir uns annehmen.“ Den Schritt nach Hochdorf habe er keinesfalls bereut. „Wir wurden sehr gut aufgenommen, und wir haben uns von Beginn an sehr wohlgefühlt.“ Der Abschied vom TuS Heiligenstein vor drei Jahren sei zunächst nicht geplant gewesen. Maier: „Das hat sich ergeben, um den nächsten Schritt zu machen. In Hochdorf ist alles viel disziplinierter. Da ist ein klares Konzept da, und man bemüht sich, beste Bedingungen für den Nachwuchs zu schaffen.“ Er macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass es schon eine Umstellung gewesen sei – ein Schritt, der sich aber gelohnt habe. Der 1,88 Meter große Rückraumspieler mit dem spektakulären Sprungwurf fand bei den DM-Spielen seine Bestform. In allen Partien warf er mehr als vier Treffer und war einer der erfolgreichsten Torschützen bei der DM überhaupt. Damit empfahl sich Maier auch bei den letzten beiden Heimspielen vor den Augen von Jugend-Bundestrainer Karsten Klavehn für einen Einsatz im Deutschen Handball-Bund (DHB). „Darüber mache ich mir keine Gedanken. Mein Ziel ist es, stets die beste Leistung abzurufen“, sagte Maier, der in der kommenden Saison auch ein Doppel-Spielrecht im Kader des künftigen Drittligisten erhalten soll.

Zeigt wahres Können: Ex-Heiligensteiner Jens Seithel (rechts).
Zeigt wahres Können: Ex-Heiligensteiner Jens Seithel (rechts).
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