Speyer Geringe Resonanz auf Informationsabend

„Ein lebenswertes Wohnumfeld für Jung und Alt“: Dafür setzt sich der Ortsteilverein Dudenhofen Süd ein. Am Donnerstagabend haben die Mitglieder im Pfarrheim eine Bürger-Informationsveranstaltung angeboten. Auf der „Agenda Dudenhofen 2025“ stand die Dorfentwicklung, das Neubaugebiet „In den dreißig Morgen“ und ein neues Verkehrskonzept. Zugehört haben rund ein Dutzend Dudenhofener.

Die geringe Resonanz auf die Einladung des Ortsteilvereins war Anlass für einen Besucher, am Erfolg zu zweifeln. Je mehr Anträge Bürger an den Ortsgemeinderat stellten, desto höher werde der Druck auf die Politik, hatte Vereinsvorsitzender Manfred Hick zuvor angeregt. Zu dem Antrag des Ortsteilvereins auf eine ausreichend hohe Schallschutzwand zur B 39 habe Ortsbürgermeister Peter Eberhard (CDU) noch nicht Stellung genommen, berichtete Hick. Es gebe bereits sieben solcher Anträge. Seiner Ansicht nach sehe die Ortsgemeinde den Schutz der Bürger im Bereich des Neubaugebiets „In den dreißig Morgen“ und im Wohnbereich Boligweg nicht an erster Stelle. Die Argumentation „Die Leute wissen ja, wo sie hinziehen“, bezeichnete Hicks Stellvertreter Simon Lang als „unverschämt“. Von Lärm ist Dudenhofen demnach direkt betroffen. Mehr als 12.000 Fahrzeuge bewegten sich täglich auf der B 39, die angrenzende B 9 werde im gleichen Zeitraum in Teilabschnitten von mehr als 40.000 Fahrzeugen befahren. Mehr Autos sind nach Überzeugung der Veranstalter wahrscheinlich. Deshalb fordert der Ortsteilverein einen Lärmaktionsplan, ein schalltechnisches Gutachten und die Schallschutzwand „In den dreißig Morgen“, gegen die sich der Ortsgemeinderat bei der Planung des Neubaugebiets entschieden habe. Hinsichtlich eines lebenswerten Wohnumfelds ist nach Ansicht Hicks im Dorf einiges in den Hintergrund gerückt. „Wohnen, Leben, Infrastruktur und Verkehr müssen zusammenpassen“, betonte er. Unter dem Motto „alte Steine raus, neue rein“ verschleudere der Rat regelmäßig Gelder, die sinnvoll eingesetzt werden könnten, so die Meinung des Ortsteilvereins. Lang verwies in diesem Zusammenhang auf das Bundesprogramm „Soziale Stadt“, das beispielsweise in Speyer-Nord und -West für ein attraktives Wohnumfeld gesorgt habe. Gerade im Bereich Verkehr gebe es in Dudenhofen speziellen Handlungsbedarf, sagte Hick und wies auch auf den dichten Durchgangsverkehr von Harthausen nach Speyer hin. Gegenmaßnahmen treibe die Gemeinde nicht voran, kritisierte er. „Bei uns ist mehr Verkehr in den Wohngebieten als auf den Hauptstraßen“, beklagte er. Dass die Ortsgemeinde Harthausen eine eigene Auffahrt zur B 9 verweigere, sei für Dudenhofen nicht hinnehmbar, machte er die Position des Ortsteilvereins deutlich. Auch der für die Absage an die Auffahrt verantwortlich gemachte Wiedehopf kann in den Augen der Mitglieder nicht dafür herhalten, dass die Harthausener Durchgangsverkehr vermeiden wollen. „Auf welchem Baum der Vogel wohl hockt“, sinnierte ein Besucher. Nach Auskunft von Manfred Scharfenberger (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde, sei ein Verkehrskonzept in Auftrag gegeben worden, berichtete Hick. Demnach sei eine Bürgerinformation für April geplant.

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