Speyer Gedenkfahrt für junges Unfallopfer durch Speyer

Gute Freunde: Gedenkfahrt für Justin durch Speyer am Sonntag. Foto: Lenz
Gute Freunde: Gedenkfahrt für Justin durch Speyer am Sonntag.

Am 26. Januar ist Justin Dumitsch tödlich verunglückt. Er war 18 Jahre alt. Blitzeis auf der Straße zwischen Haßloch und Böhl-Iggelheim ist ihm als Autofahrer zum Verhängnis geworden. Am Sonntag haben Angehörige und die Motorradgemeinschaft „Shift Rider“ seiner mit einer Motorradtour durch Speyer gedacht und einen Kranz auf Justins Grab gelegt.

„Wir wollen noch einmal Abschied von Justin nehmen“, erklärt Nelly Steinbrenner im RHEINPFALZ-Gespräch die Idee zur Ehren-Motorradtour, die für Aufsehen in der Stadt sorgte. Rund 50 Teilnehmer hätten sich angeschlossen. Ihr Neffe sei – wie die gesamte Familie – leidenschaftlicher Motorradfahrer gewesen, sagt sie. Zwei Tage vor dem Unfall habe er sich zur sogenannten A1-Führerscheinprüfung angemeldet. Verkraftet habe den Verlust des Sohnes, Bruders, Neffen, Mitschülers, Sportkameraden und Freundes niemand, beschreibt Steinbrenner die Wunde, die der Tod des jungen Mannes hinterlassen hat. „Wir vermissen ihn alle so sehr“, sagt sie und bricht in Tränen aus. Die Ehren-Motorradtour soll dazu beitragen, die Trauer zu bewältigen. Zwei seiner Freunde seien bei Justins letzter Autofahrt Beifahrer gewesen und hätten überlebt, erzählt Steinbrenner. „Sie waren dabei, als Justin starb.“

Grab auf Speyerer Friedhof

Justin habe zwar mit seiner Familie in Dannstadt gelebt habe, sei allerdings auf dem Speyerer Friedhof beigesetzt worden, informiert die Tante. „Speyer ist unser Geburtsort und soll auch wieder unser Wohnort werden“, zitiert sie Justins Mutter. Zur Beisetzung seien Ende Januar etwa 450 Menschen gekommen, erinnert sich Steinbrenner an die große Beliebtheit ihres Neffen. Die Trauernden starteten ihre Ehrentour am Sonntagnachmittag auf dem Parkplatz am Bauhaus. Zuvor hatten sie gemeinsam zu Mittag gegessen. Die „Shift Rider“ hätten die Fahrt durch Speyer organisiert, berichtet Steinbrenner von dem großen Anliegen der jungen Motorradfreunde aus Speyer und aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, ihren verstorbenen Freund symbolisch noch einmal in ihre Mitte zu nehmen. „Justin wäre mit uns in der ersten Reihe gefahren“, ist die Tante überzeugt. Nach der angemeldeten mehr als einstündigen Fahrt durch die Stadt über den Domplatz legte die Gruppe einen Kranz auf Justins Grab nieder. Steinbrenner: „Dieser zweite gemeinsame Abschied war wichtig für uns.“

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