Speyer Fussball: Mechtersheim würdiger Tabellenzweiter

«Römerberg.» Der TuS Mechtersheim hat beim 3:2 (2:1)-Heimerfolg gegen den SC Idar-Oberstein unter Beweis gestellt, warum er derzeit Tabellenzweiter der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist. Nur die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig.

So überzeugend die Gastgeber am Samstag auftraten, so unprofessionell präsentierte sich der Gast: Idar-Obersteins Trainer Murat Yasar ließ die Pressekonferenz platzen. Ob das eine Folge der chaotischen Szenen aus dem Vorjahr war, bleibt derweil sein Geheimnis. Über 90 Minuten hatte der Sportclub gerade einmal die zwei Chancen, die Mechtersheim ihm großzügig gestatte, die auch zu den Tore führten. Zu unpräzise traten die Idar-Obersteiner in der gegnerischen Hälfte auf. Das lag auch an einer etwas abgewandelten Spielanlage der Gastgeber. Trainer Ralf Schmitt: „Wir hatten natürlich nach dem Pokalspiel schwere Beine. Ich habe daher eher eine defensive Variante gewählt. Wir wollten über Konter zum Erfolg kommen.“ Nach zwei Minuten hätte Salvatore Saito das 1:0 erzielen können. Aber sein Kopfball nach schöner Flanke von Lukas Metz ging über das Tor. Nach zehn Minuten machte es Metz besser, der einen Ball des spielerisch überzeugenden Kazuaki Nishinaka einschoss. Und auch beim 2:0 lief die Offensive in hohem Tempo auf die Viererkette der Gäste zu. Saito schob den Pass Georg Esters zum 2:0 ein (11.). Nur eine Minute später scheiterte Metz an SC-Schlussmann Andreas Forster. Mitten in die guten Offensivaktionen schlich sich dann ein Abwehrfehler, den Stanislaw Gonscharik zum 1:2 (20.) nutzte. Mechtersheim schüttelte sich kurz. Ester stellte den alten Abstand beim 3:1 (27.) wieder her. Idar-Obersteins Mittelfeld war überfordert. Die Offensive im 4-1-4-1 arbeitete zu wenig zurück. So hatten zweimal Metz und Ester jeweils hochkarätige Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Aber der Pfosten stand ihnen jeweils im Weg. Über ein 1:5 hätten sich die überforderten Gäste nicht beschweren dürfen. Stattdessen überraschte Sven Fischer vor allem sich und seine Nebenleute mit einem kurz ausgeführten Freistoß in der eigenen Hälfte, den er dem eingewechselten Xavier Do Nascimento quasi in den Lauf spielte. Dieser bediente den in der Mitte mitlaufenden Justus Klein – 2:3 (81.). Idar-Oberstein warf alles nach vorne. Eine zwingende Torchance ergab sich nicht mehr. Schmitt: „Heute schaue ich nicht aufs Ergebnis. Nach zwei Niederlagen haben wir gewonnen, und das zählt.“ Und seine Mannschaft hat gezeigt, dass sie taktisch variabel ist. Das ist in dieser unberechenbaren Oberliga viel wert.

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