Speyer Fasziniert von Fernost

Bereitet sich auf ihre Reise nach Japan vor: Rieke Weber aus Heiligenstein.
Bereitet sich auf ihre Reise nach Japan vor: Rieke Weber aus Heiligenstein.

Zwölf Monate weg von Zuhause, hinein in eine völlig andere Welt: Rieke Weber aus Heiligenstein fliegt im August in die japanische Stadt Nasushiobara und absolviert dort ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Für das Land begeistert sich die 19-Jährige seit der Oberstufe.

In Nasushiobara, das 170 Kilometer entfernt von Tokio liegt, besucht Weber das Asian Rural Institute, eine Berufsschule für Einheimische und Menschen aus anderen Ländern in Asien, Afrika und dem Pazifikraum. An der Schule lernt sie nachhaltige Anbaumethoden zur Ernährungssicherung für die Bevölkerung und den ökologischen Landbau kennen. Zu ihren Aufgaben gehören Essen anbauen, Tiere pflegen sowie andere und sich selbst weiterbilden. Weber wird auf einer Farm mit ungefähr 40 bis 50 Frauen leben. An dem Programm nehmen laut Weber viele verschiedene Menschen teil, freiwillige Helfer wie Auszubildende. Daher sei bereits das Zusammenleben eine Herausforderung: „Ich bin gespannt, wie das mit den verschiedenen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund klappt“, sagt die 19-jährige. Die Heiligensteinerin interessiert sich seit der Oberstufe für die asiatische Kultur und die japanische Sprache, die sie versucht, zu lernen. Einfach ist das nicht: „Japanisch ist eine sehr schwere Sprache, es gibt sehr viele verschiedene Zeichen“, sagt Weber. Das FSJ mache sie aber nicht nur wegen des Lands und der Sprache, sondern vor allem, weil sie anderen helfen und sich selbst neu entdecken möchte. „Jetzt ist die beste Zeit dafür. Ich weiß nicht, wo ich im Leben gerade stehe“, sagt Weber. Das FSJ bezeichnet sie als Win-win-Situation: „Beide Seiten profitieren davon. Ich habe viel Zeit zum Reflektieren und Lernen. Auf der anderen Seite helfe ich den Menschen vor Ort.“ Wichtig für Weber ist es, herauszufinden, wie ein anderes Land und das Zusammenleben funktionieren sowie neue Freundschaften zu knüpfen. Ihre Familie steht hinter ihrer Entscheidung, für ein Jahr nach Japan zu gehen – jedoch mit anfänglichen Schwierigkeiten: „Meine Mama fand es schlimm, dass ich so weit weg gehen möchte“, sagt Weber. Für sie sei das jedoch kein Problem, sie will mit ihrer Familie per Skype und E-Mail in Kontakt bleiben. Auch von ihren Freunden kamen positive Rückmeldungen. „Eine Freundin von mir beginnt dieses Jahr auch ein FSJ in Brasilien“, sagt die 19-Jährige. Bedenken hat Weber keine, da Japan ein sicheres Land sei und sie hoffe, dass sie sich dort schnell einfinden werde. Ihre Entscheidung, nach Japan zu gehen, traf die Heiligensteinerin erst kurzfristig im Januar dieses Jahres. Trotzdem bekam sie nach der Bewerbung und einem Seminar eine positive Rückmeldung. „Man sollte flexibel und selbstorganisiert sein. Schüchtern sein ist nicht schlimm“, beschreibt sie die Voraussetzungen für ein FSJ in Japan. Die Organisation des Projektes – der Internationale Freiwilligendienst – wird vom Staat sowie durch Spenden unterstützt. Wenn die Heiligensteinerin wieder nach Hause kommt, möchte sie beruflich etwas im Bereich Medien und Design machen und vor allem mehr politisches Engagement zeigen. Am 7. August beginnt für Weber aber erstmal das Abenteuer Japan. Spenden Sozialer Friedensdienst Kassel e.V., IBAN: DE 2852 0604 1001 0000 4464, BIC: GENODEF1EK1, Verwendungszweck: Zuwendung für Freiwilligendienst Ref: 5. Eine Spendenbescheinigung kann per E-Mail an rieke-japan@web.de angefordert werden.

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