Speyer Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer: Start nach Erweiterung zum 1. Juli

Eine frühere Bundeswehrkaserne: die Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer-Nord. Archivfoto: Lenz
Eine frühere Bundeswehrkaserne: die Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer-Nord. Archivfoto: Lenz

Zum 1. Juli soll die Speyerer Aufnahmeeinrichtung des Landes für Asylbegehrende mit weiteren Funktionen als „Erstaufnahmeeinrichtung“ an den Start gehen. „Wir sind im Zeitplan“, teilte Integrationsministerin Anne Spiegel (Grüne) am Freitag in Speyer nach einem Treffen mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) mit. Bis dahin seien voraussichtlich 900 der 1125 Plätze ausgebaut. Heute seien es wegen des laufenden, mit 2,7 Millionen Euro veranschlagten Umbaus für die neuen Aufgaben nur 600 Plätze. Davon seien 390 belegt. Am häufigsten vertretene Nationalitäten seien aktuell Pakistan, Syrien und Iran. Zum Juli werde dann die Aufnahmeeinrichtung in Ingelheim wie angekündigt geschlossen, so Spiegel. In dieser warteten aktuell noch 204 Personen auf eine Verteilung in die Kommunen. Mit dem Ausbau in Speyer entstehen zahlreiche Arbeitsplätze. Unter anderem Außenstellen des Gesundheitsamts und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge werden angesiedelt. Insgesamt gehe es um 150 Jobs, so Spiegel. Ein „Ankerzentrum“ nach dem Modell von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) werde die Einrichtung in der früheren Kurpfalzkaserne nicht, betonte Spiegel: „Wir erfüllen zwar die Anforderungen in Sachen Effizienz und Vereinigung der beteiligten Behörden an einem Ort, haben aber den wichtigen Unterschied, dass es keine Unterbringung von bis zu 18 Monaten gibt.“ Angestrebt werde ein Durchschnitt von sechs Monaten. Die Aufnahmeeinrichtung in Speyer besteht seit 2015.

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