Speyer Einwurf: Eine Bewerbung

Oberbürgermeister Hansjörg Eger will seine Arbeit gar nicht besser machen. Er muss es nach seiner Auffassung auch gar nicht. Denn er hat seinen Plan. Und den abeitet er aus seiner Sicht Stück für Stück ab – und das mit großem Erfolg. Das hat er gestern Abend ausführlich dargelegt – und damit in leisen Tönen eine laute Bewerbungsrede für seine zweite Amtszeit gehalten. Große Visionen waren noch nie Egers erstes Anliegen. Wobei „höchste Lebensqualität“ so etwas ist. Aber der Jurist setzt auf solide, konsequente Arbeit, um die Stadt „integriert“ weiterzubringen. Wen er dazu vor allem braucht, hat er gestern deutlich gelobt: Bürger und Mitarbeiter. Aus dem Stadtvorstand allerdings nur noch die Beigeordnete Kabs. Kollegin Seiler kam in Egers Rede nicht einmal vor. Ignorieren des Gegners ist eine durchaus erfolgreiche Strategie von Politikern.

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