Speyer Einsatz für genügend Grün

Die Planerinnen und ein Bürger: Jessica Schierz (links) und Franziska Korn im Gespräch mit Reinhold Hauck.
Die Planerinnen und ein Bürger: Jessica Schierz (links) und Franziska Korn im Gespräch mit Reinhold Hauck.

Ein letztes Mal hatten Bürgerinnen und Bürger gestern die Gelegenheit, Vorschläge zur Gestaltung des Platzes der Stadt Ravenna innerhalb des Projekts Soziale Stadt Speyer-Süd einzubringen. Vertreter des beteiligten Stadtberatungbüros Dr. Fries, der Stadtverwaltung und des Architekturbüros Bierbaum.Aichele stellten die Entwürfe auf dem Platz vor. Das Interesse war erneut groß.

Zwei Themen waren gestern, wie bei Beteiligungsaktionen zuvor, beherrschend. „Hauptsächlich dreht es sich nach wie vor um die Hundekot-Problematik“, sagte Jessica Schierz von der Stadtberatung. Konkret gegensteuern könne man hier lediglich mit Tütenspendern. „Vor allem sind da natürlich die Besitzer in der Verantwortung“, betonte Schierz. Davor, wie von Bürgern vorgeschlagen, Zäune zum Abschirmen anzubringen, nahmen die Planer Abstand. „Es soll ein barrierefreier, inklusiver Spielbereich entstehen“, erklärte Architektin Franziska Korn im RHEINPFALZ-Gespräch. Ihre Ausführungen weckten die Aufmerksamkeit zahlreicher Anwohner, die gestern den Weg zum Ravenna-Platz fanden. Der Entwurf sieht eine neue Einteilung vor: Wo jetzt Asphalt ist, soll der Sandspiel-Bereich hin, anschließen soll sich ein befestigter Aufenthaltsbereich direkt vor dem Eingang der Kita St. Markus und schließlich eine Rasenfläche. Die gestern vielfach im Dialog mit den Planern geäußerte Angst, dass in der Summe Grün wegfalle, entkräfteten diese durch ihre Schilderungen zu weiteren Vorhaben im Zuge der Platzgestaltung. „Ringsum soll ein Band mit gemischten Staudenpflanzen angelegt werden“, sagte Steffen Schwendy, der das Projekt bei der Stadtverwaltung koordiniert. Aus Anregungen der Bürgerbeteiligung im Dezember vergangenen Jahres ist die Idee geboren worden, eine Betonskulptur mit still fließendem Wasser einzubinden. „Damit wird ein Kompromiss geschaffen“, so Schwendy. Viele Bürger hatten den Wunsch nach Wasser geäußert, andere sahen darin eine Lärmquelle. Das Thema Wochenmarkt sei nicht in Vergessenheit geraten. „Wir haben Wasser- und Elektroverteilung sowie öffentliche Toiletten eingeplant“, so Schwendy. Diese dienten auch dem Stadtteilverein Süd bei Festen, so dass die Arbeit keinesfalls vergeblich sei. Seit Donnerstag vor einer Woche hatten Bürger die Möglichkeit, letzte Anregungen im Stadtteilbüro zu äußern. „Es gab viele, die wertvolle Kritik losgeworden sind. Keiner hat gemotzt“, lobte Schierz den Einsatz. Am 10. April soll der Vorentwurf in den Bauausschuss. „Bei grünem Licht gehen wir in die Ausführungsplanung und beantragen die Fördergelder“, so Schwendy. Optimistisch äußerte er sich über den Baubeginn: „Im Herbst, aber spätestens Anfang 2020.“

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