Speyer Ein kleiner Park nicht nur für Senioren

Der Weg ist das Ziel: die Harthausener KJG bei der Arbeit.
Der Weg ist das Ziel: die Harthausener KJG bei der Arbeit.

Die Katholische junge Gemeinde (KJG) Harthausen ist eine der vielen Gruppen, die bei dem Projekt „72 Stunden – Uns schickt der Himmel“ des Bundesverbands der Deutschen Katholischen Jugend teilnimmt. Am Donnerstagabend begann die bundesweite Aktion und erst an diesem Tag erfuhren die Harthausener, was sie zu tun haben: Sie sollen einen Fußweg bauen, welcher als Grundlage für eine Parkanlage dienen soll.

Hinter dem Friedhof in Harthausen ist eine freie grüne Fläche, welche nun umgebaut wird. Lisa Steiger (24) ist die Pfarrjugendleiterin und organisiert das Projekt zusammen mit Jan Löffelmann (21). Neben der Organisation sind sie auch für die Werbung zuständig. Auch die beiden erfuhren erst am Donnerstag das Thema des Projekts. Steiger erzählt, dass sie anfangs etwas skeptisch waren, ob alles klappen wird. „Wir wussten erst nicht, was auf uns zukommt. Aber als wir dann erfuhren, dass es bereits Helfer gibt und die Gemeinde uns unterstützt, waren wir zuversichtlich. Wir bekamen langsam eine Vorstellung von dem Projekt und uns fielen einige Ideen ein.“ In der Nähe der neuen Anlage wird derzeit ein neues Seniorenzentrum gebaut. Vor allem für diese, aber auch für Besucher des Friedhofs soll die Anlage ein Ort der Ruhe sein und schön gestaltet werden. Die Teilnehmer dürfen kreative Ideen entwickeln, um die Parkanlage schön zu gestalten. Bereits gestern Morgen wurde mit Baggern ein Weg ausgebuddelt und Kies verteilt. Die Erde wollen die jungen Leute für eine Pflanzeninsel verwenden. Gestern Mittag organisierte sich die KJG noch Steine von einem Steinmetz aus Harthausen. Auch hoffen sie auf Pflanzenspenden aus dem Ort. Eine der Teilnehmerinnen ist Judith Ball (27). Sie hat schon oft an Projekten der KJG teilgenommen und begeistert sich dafür: „Es ist ein Aufbau für das Dorf und die Gemeinschaft“, sagt sie. Pausen werden spontan gemacht. Einen geregelten Essens- und Pausenplan gibt es nicht. „Die Teilnehmer essen, wenn sie Hunger haben. Manchmal kommen auch Leute aus dem Dorf und bringen Brezeln mit. Dann gibt es zwischendurch auch eine kurze Pause“, sagt Ball. Manchmal müssen die fleißigen KJG-Mitglieder sich aber auch anpassen. Da direkt nebenan der Friedhof ist, muss die Gruppe beispielsweise bei einer Beerdigung eine Pause machen und baut erst danach weiter. Neben dem Weg und der Pflanzeninsel gibt es weitere Ideen: ein Insektenhaus und Sitzgelegenheiten. Falls die Zeit reicht und noch Bäume organisiert werden können, möchten die jungen Leute auch einige Bäume pflanzen. Gestern Morgen waren bereits mehr als 20 freiwillige Teilnehmer vor Ort. Am Nachmittag wurden es mehr und auch am Wochenende sind voraussichtlich mehr Helfer dabei. Thorben Saball (21) ist auch einer der Teilnehmer. Er ist seit zwei Jahren Mitglied der KJG und hat bereits bei anderen Projekten mitgewirkt. „Wir können gemeinsam etwas bewegen, und es stärkt den Verbund. Außerdem hoffen wir, dass wir durch solche Aktionen auch mehr Mitglieder gewinnen können.“ Der Ortsbürgermeister von Harthausen, Harald Löffler (CDU), habe angeboten, dass die Teilnehmer der 72-Stunden-Aktion nachts auf dem Gelände zelten können, erzählt die Gruppe. Da die meisten Helfer aus der Nähe kommen und das Schlafen neben dem Friedhof einigen der jungen Leute Unbehagen bereiten könnte, treffen sich die Teilnehmer nun aber immer zu vereinbarten Zeiten vor Ort und arbeiten weiter an ihrem Projekt. Im Netz Weitere Informationen über das gesamte Projekt gibt es auf der Internetseite www.72stunden.de

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