Speyer Dudenhofen: Bechsteinfledermaus verhindert Bau der BMX-Bahn

Auf Nachfrage von Reinhard Burck (Grüne) hat Dudenhofens Ortsbürgermeister Peter Eberhard (CDU) in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend das Aus für die neben dem Bauhof geplante BMX-Bahn bekanntgegeben.

Widerspruch aussichtslos



„Was steht in dem vom Radfahrerverein Dudenhofen in Auftrag gegebenen Umweltgutachten?“, wollte Burck wissen. Die Antwort von Eberhard: „Laut Gutachten siedelt in dem Waldstück in der Verlängerung Jahnstraße die Bechsteinfledermaus.“ Gegen die Ablehnung aus Naturschutzgründen Widerspruch einzulegen sei aussichtslos, sagte Eberhard.

Suche nach Alternative



Dennoch wolle der Radfahrerverein (RV 08) sein Vorhaben BMX-Bahn nicht aufgeben. Verein, Gemeinde und Kreis suchen laut dem Ortsbürgermeister derzeit nach einem Alternativgelände. Die Bechsteinfledermaus steht unter Naturschutz. Mit deren Vorkommen wurde Anfang Oktober auch der Rodungsstopp für den Braunkohletagebau im Hambacher Forst begründet.

Alte Bahn entspricht Anforderungen nicht



Der Radfahrerverein will eine neue BMX-Bahn bauen, weil auf der alten Bahn keine Meisterschaften auf internationalem Niveau ausgetragen werden können. Zudem befürchtet der Verein, ohne neue Bahn junge BMX-Fahrer zu verlieren. Der Ortsgemeinderat Dudenhofen hatte dem Neubauprojekt, für das auch Bäume hätten gefällt werden müssen, im Dezember 2014 grundsätzlich zugestimmt.

Protest von Naturschützern



Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie hatten diese Entscheidung scharf kritisiert, weil es sich bei dem für den Bau vorgesehenen Gelände um ein Vogelschutz-, Landschaftsschutz- und Wasserschutzgebiet sowie um ein Fauna-Flora-Habitat handele und der Bau und der spätere Betrieb der Bahn mit Training und Wettkämpfen nicht mit der dort vorkommenden Tier- und Pflanzenwelt vereinbar seien.

Klage in Betracht gezogen



Die beiden Umweltverbände hatten auch eine Klage in Betracht gezogen, um den Bau der BMX-Bahn auf dem vom Verein vorgesehenen Gelände zu verhindern

. Dazu muss es nach dem Ergebnis des vom Verein in Auftrag gegebenen und bezahlten Gutachtens nun nicht mehr kommen. Wenn die Gutachter zu dem Ergebnis kämen, dass der Bau einer BMX-Bahn mit dem Naturschutz nicht vereinbar sei, müsse der Verein das akzeptieren, hatte RV-Vorsitzender Clemens Spiekermann in der Vergangenheit betont.

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