Speyer „Dieser Punkt kann noch einmal Gold wert sein“

«Worms». „Wir gehen mit einem positiven Gefühl aus diesem Spiel.“ Ein angenehmes Fazit zog gestern Abend noch auf dem Rasen des Uwe-Becker-Stadions im Wormser Vorort Dudenhofens Trainer Christian Schultz. Und nicht ohne Grund: Seine Mannschaft hatte sich in einem dreckigen, aber keineswegs unfairen Kampfspiel das Unentschieden nach den 90 Minuten plus Nachspielzeit redlich verdient.

1:1 (0:0) trennten sich die TSG Pfeddersheim und der FV Dudenhofen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar – für beide Vereine ein Punkt im Kampf gegen den Abstieg. „Dieser Punkt kann noch einmal Gold wert sein“, war sich Schultz nach Abpfiff sicher. Ermöglicht hatte ihn am Ende Tim Bauer in der 83. Minute mit einem schönen Freistoß aus rund 18 Metern über die Mauer hinweg ins rechte Toreck. Zuvor hatte Pfeddersheims überragender Abwehrchef Steffen Litzel in der äußerst chancenarmen Partie seine Farben – wie heißt es so schön – „humorlos“ in Führung gebracht. Litzel traf in der 51. Minute flach aus der Drehung aus kurzer Distanz, FVD-Torwart Little hatte in dieser Situation keine Chance. „Unsere Defensive stand hervorragend, aber vorne fehlte die Durchschlagskraft.“ FVD-Trainer Schultz brachte es auf den Punkt. „Wir haben für unsere Verhältnisse gut gespielt und nach der Pfeddersheimer Führung Moral bewiesen. Am Ende dieser Runde kann es sicherlich ganz eng werden.“ Dudenhofen geht nach diesem Punktgewinn nun mit einem positiven Gefühl ins Derby gegen Mechtersheim am kommenden Dienstag (19.30 Uhr). „Unsere Abwehr stand sehr stabil. Wir haben keinen einzigen Torschuss aus dem Spiel heraus zugelassen“, stellte Schultz fest. Allerdings, FVD-Torjäger Julian Scharfenberger stand im Angriffszentrum oft alleine auf weiter Flur. Am Anfang versuchte er es mit ein paar Fernschüssen, die allerdings wirkungslos verpufften. Dudenhofen begann die Partie engagierter, galliger. Erst nach 20 Minuten kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Allerdings konnte auch hier „Sturmtank“ Kevin Gotel nicht viel ausrichten. Kämpferisch und läuferisch zeigten beide Teams großes Engagement. Fast alle Aktionen spielten sich indes zwischen den beiden Strafräumen ab. Nach der Pause machte Pfeddersheim Druck. Auf der Gegenseite brachte der eingewechselte Marius Schafhaupt, der nach einem Zusammenprall mit Pfeddersheims Tobias Bräuner (61.) das Spiel mit einem „Turban“ beenden musste, Leben in die Partie. Es blieb aber beim 1:1, obwohl Tim Bauer fast noch einen weiteren Freistoß im Tor untergebracht hätte (85.). TSG-Torwart Bakary Sanyang reagierte glänzend.

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